Es folgen Spoiler zur vierten Episode der achten „GoT“-Staffel.
Unaufhaltsam strebt „Game Of Thrones“ in Richtung Finale. Richtig viele Twists erwarten wir nun nicht mehr, die Frage ist eher, wer denn nun noch sterben wird und welche der vielen Prophezeiungen und Andeutungen aus den vergangenen Staffeln sich denn noch bewahrheiten oder eben nicht. Eine Figurenentwicklung, die bereits lange angedeutet wird und auf den besorgten Beobachtungen von Varys (Conleth Hill) und Tyrion (Peter Dinklage) bezüglich Daenerys‘ (Emilia Clarke) Charakter beruht, wird aber nun immer wahrscheinlicher.
Denn am Ende der vierten Folge von Staffel acht zeichnet sich ab, dass die von Cersei (Lena Headey) aufgestachelte Daenerys Targaryen jetzt wirklich zur „Mad Queen“, also zu einer wahnsinnigen Königin, werden könnte. Damit würde sie in die Fußstapfen ihres Vaters, des „Mad King“ Aerys II, treten. Der wurde während seiner Regentschaft zunehmend paranoid, verrückt und mörderisch und wurde schließlich von einem jungen Jaime Lannister ermordet, bevor er King’s Landing niederbrennen konnte.
Dracarys!
Stimmen hört Daenerys (noch) nicht, aber auch bei ihr deutet sich an, dass sie die Hauptstadt von Westeros in Schutt und Asche legen möchte, und das bei eigentlich voller geistiger Gesundheit. Dass sie bereit ist, die Menschen zu töten, die sie als in ihren Augen rechtmäßige Herrscherin auf dem Eisernen Thron eigentlich beschützen sollte, scheint nach derzeitigem Stand schlicht und ergreifend ihrem aufbrausenden Temperament geschuldet zu sein.
Das wurde nämlich am Ende der Folge „The Last Of The Starks“ noch einmal angestachelt, als Cersei Lannister, amtierende Königin von Westeros, vor ihren Augen Daenerys‘ Freundin und Beraterin Missandei (Nathalie Emmanuel) köpfen ließ. Missandei stachelte Daenerys mit ihrem letztem Wort, „Dracarys“, sogar selbst an, eine Feuersbrunst zu entfesseln. Dies ist der Befehl, mit dem Daenerys einen Drachen zum Feuerspeien bewegen kann und es ist klar, dass Missandei ihr bedeuten wollte, nun genau dies zu tun.
Drache Rhaegal ist tot
Der Mord an Missandei war aber nur das Tüpfelchen auf dem i, um Daenerys‘ Geduldsfaden reißen zu lassen. Zuvor hatte Euron Greyjoy (Pilou Asbæk) bereits auf Cerseis Befehl hin Drache Rhaegal getötet. Nun lebt nur noch eines von Danys drei Drachenkindern, Drogon. All dies hat in Daenerys den Wunsch nach Rache entfacht, ein Beweggrund, der kein guter für eine Königin ist, wie Varys seine (Noch-)Königin im Verlauf der Folge warnte.
Dass Daenerys ihre Gegnerin besiegen und den Eisernen Thron besteigen will, und das im wahrsten Sinne des Wortes um jeden Preis, dürfte ihre zukünftige Herrschaft unter einen denkbar schlechten Stern stellen. So wird sie die Liebe der Bevölkerung von Westeros beileibe nicht gewinnen. Ganz im Gegenteil, sie dürfte dann sogar gehasst werden: Nicht wenige Bewohner von King’s Landing dürften sich noch daran erinnern, wie es war, unter einem verrückten König zu leben. Aus der Perspektive des Volkes betrachtet, wäre dies eine Wiederholung der Geschichte. Mord aus Rach- und Herrschsucht ist genauso wenig akzeptabel für einen guten König wie Mord aus Wahnsinn.
Cerseis cleverer Plan
Begeht Daenerys wirklich diesen Fehler, missachtet alle Warnungen ihrer Berater und lässt King’s Landing in Flammen aufgehen, dürfte sie das Volk als gewaltsamen Usurpator wohl kaum akzeptieren und sie müsste weitere Gewalt aufwenden, um den Eisernen Thron zu besteigen und zu verteidigen. Spätestens hier dürfte es Tyrion und Varys endgültig schwer fallen, das Geheimnis um Jon Snows (Kit Harington) Thronanspruch zu wahren. Denn mit ihm gibt es einen Kandidaten, den das Volk akzeptieren könnte!
Derweil hat es Cersei wirklich geschickt angestellt, Daenerys in eine Zwickmühle zu bringen. Sie hat die Menschen von King’s Landing hinter die Burgmauern des Roten Bergfrieds eingeladen, scheinbar um das Wohlergehen ihres Volkes besorgt. Dabei hat sie sich lediglich einen sehr praktischen Schutzwall aus Menschen um sich herum gebaut: Will Daenerys keine Unschuldigen töten, kommt sie nicht an Cersei im Inneren der Burg heran. Nimmt Dany das jedoch in Kauf, was wir vermuten, und setzt Burg samt Volk in Brand, wird sie gehasst.
Folge 5: Wird King’s Landing zerstört?
Übrigens haben wir bereits vor Ausstrahlung der vierten Episode vermutet, dass Königsmund in Folge fünf in Flammen stehen konnte. Emilia Clarke hatte angedeutet, dass diese Episode gigantisch werde, ja geradezu „insane“, also wahnsinnig. Vielleicht hat Clarke hier auch schon einen kleinen Hinweis auf Daenerys‘ Wahnsinn geliefert, vor allem aber glauben wir, dass Folge fünf auch mit großer Bildgewalt daherkommt. Denn Clarke meinte auch, man solle sich dafür den größten Fernseher suchen. Da uns eine große Schlacht, wie wir sie in Winterfell gesehen haben, eher unwahrscheinlich scheint, glauben wir an eine Feuerbrunst. Und die dürfte ohne Zweifel wüten, wenn Drogon mit seinem Feuer die unter King’s Landing lagernden Seefeuer-Vorräte in Brand steckt…
Vielleicht wird die Stadt sogar gänzlich zerstört und mit ihr auch der Eiserne Thron, auf dem Daenerys so unbedingt sitzen will. Ein Zeichen, dass sich eine weitere Theorie bestätigen könnte, nämlich dass am Ende gar niemand (dann auch im wörtlichen Sinne) auf dem Thron sitzen wird und Varys die Demokratie nach Westeros bringt…?
Wie es weitergeht, erfahren wir in Folge fünf von Staffel acht, die in den frühen Morgenstunden des 13. Mai 2019 ausgestrahlt wird.
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