1991 brachte der damals erst 23-jährige John Singleton seinen Debütfilm „Boyz N The Hood“ mit unter anderem Laurence Fishburn und Ice Cube in die Kinos. Dafür wurde er bei der darauffolgenden Oscarverleihung für die Beste Regie nominiert – womit er Orson Welles als jüngster jemals in dieser Kategorie nominierter Filmemacher ablöste, der diesen Rekord zuvor 50 Jahre lang für „Citizen Kane“ gehalten hatte. Darüber hinaus war er der erste Afroamerikaner, der ins Rennen um die Auszeichnung als Bester Regisseur ging, und auch für sein Drehbuch zum gefeierten Milieu-Drama erhielt Singleton eine Oscar-Nominierung.
In seiner weiteren Hollywood-Karriere inszenierte der Filmemacher dann unter anderem auch noch „Poetic Justice“, „Shaft“, „Vier Brüder“ und „Atemlos – Gefährliche Wahrheit“. Mit „2 Fast 2 Furious“ führte er bei einem Teil des „Fast & Furious“-Franchise Regie. Zuletzt betreute er die Serie „Snowfall“ über die Crack- und Kokain-Epidemie im Los Angeles der frühen 80er-Jahre als Produzent und Autor, inszenierte auch selbst drei Episoden der Serie.
Hollywood trauert
Die Nachricht von seinem Tod kommt nur wenige Tage nachdem US-Medien übereinstimmend berichteten, dass Singleton nach einem schweren Schlaganfall ins Koma gefallen war. Am Montag, den 29. April 2019 entschied sich Singletons Familie, die lebenserhaltenden Maßnahmen zu stoppen. Viele Hollywood-Stars und Wegbegleiter Singletons drückten daraufhin in den Sozialen Medien ihr Mitgefühl und ihre Trauer aus.
Dazu gehören unter anderem Halle Berry, Taraji P. Henson, Jordan Peele und Janet Jackson. Samuel L. Jackson, der für Singleton als cooler Cop John Shaft vor der Kamera gestanden hatte, schreibt: „Ich betrauere den Verlust meines Kollegen und echten Freundes John Singleton. Er hat den Weg für viele junge Filmemacher bereitet und ist immer sich selbst und seiner Herkunft treu geblieben!!! RIP Bruder. Du bist viel zu früh gegangen.“