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    Wie kann das sein? Wir erklären die "Avengers 4"-Hammer-Szene

    Die Antwort auf die in der Überschrift aufgeworfene Frage zu „Avengers: Endgame“ ist simpel, schön und einfach saucool.

    Walt Disney Company

    Spoiler-Warnung zu „Avengers 4: Endgame“!

    In „Avengers: Endgame“ kommen Entwicklungen zum Abschluss, die vor Jahren in anderen MCU-Filmen begonnen haben. Zuschauer, die alle 21 vorherigen Filme gesehen haben, werden belohnt – und zwar auf eine Art, die außergewöhnlich ist. Wenn in der finalen Schlacht also plötzlich jemand den Hammer von Thor (Chris Hemsworth) schwingen kann, ist das deswegen ein so befriedigender „Na endlich!“-Moment, weil darauf jahrelang gewartet wurde und nicht nur ein oder zwei Filme lang.

    Thor ist geschlagen! Thanos (Josh Brolin) hat ihm in der großen, wilden Abchluss-Schlacht von „Avengers 4“ beide Waffen genommen: sowohl seinen Hammer Mjölnir, als auch seine Axt Sturmbrecher. Noch nie war der Donnergott so am Boden wie in dieser Szene. Er hatte bereits ein Auge verloren, beide Eltern, sein Volk und nun auch noch die Waffen. Doch kurz bevor Thanos den gefallenen Hünen töten kann, greift Captain America (Chris Evans) ein. Thors Hammer, das haben wir über die Jahre gelernt, kann nur von sehr wenigen (darunter übrigens auch der Held Vision) benutzt werden – aber plötzlich landet Mjölnir in den Händen von Cap, der Thanos damit ordentlich Dresche gibt.

    Wie bekommt Captain America das hin?

    Wir erinnern uns an die lustige Party-Szene aus „Avengers 2: Age Of Ultron“, in der die versammelten Helden versuchen, den Hammer anzuheben. Tony Stark, Bruce Banner und die anderen Herren scheitern in dieser Variation des alten „Wer hat den längsten?“-Matchowettbewerbs einer nach dem anderen. Bei Cap aber bewegt sich Mjölnir zumindest ein ganz kleines bisschen – weswegen Thor kurzzeitig die Gesichtszüge entgleiten. Doch nachdem auch Cap gescheitert ist, kann der Donnergott beruhigt grinsen und den anderen zu verstehen geben, dass sie schlicht nicht würdig sind, Mjölnir zu tragen.

    Vielleicht war dieser kurze Moment, in dem es so aussieht, als könnte Cap den Hammer wirklich vom Tisch heben, von Regisseur und Autor Joss Whedon nur als Gag gedacht. Rückblickend betrachtet aber wirkt er wie eine Vorbereitung auf die Hammer-Szene im Finale von „Avengers 4: Endgame“. Und die Erklärung innerhalb der Handlung lautet schlicht: In „Avengers 2“ war Cap noch nicht würdig genug, in „Avengers 4“ ist er es.

    Warum ist Cap, der Mjölnir in den Comicvorlagen übrigens schon mehrfach benutzen konnte, im „Endgame“-Finale würdig? Er war doch schon immer der anständigste Avenger, was also macht nun den Unterschied aus? Wir tippen mal darauf, dass es an seiner Opferbereitschaft liegt. Im ersten „Thor“-Film kann der Donnergott den auf der Erde gelandeten Hammer zunächst nicht mehr anheben – das gelingt ihm erst zum Schluss wieder, als er ansetzt, sich gegen den von Loki geschickten Endboss für seine Kameraden zu opfern.

    HAMMER!

    In „Avengers 4“ ist auch Cap dazu bereit. Die ganze Zeitreise-Nummer ist ein riskantes Unterfangen im Dienste einer größeren Sache und schließlich stellt er sich sogar alleine gegen Thanos, eines der mächtigsten Wesen des Universums, um seinen Freund Thor zu retten. Hammer (-würdig)!

    Es ist schön, dass Caps Opferbereitschaft hier in einem kleinen, nerdigen Moment voll auf den Punkt gebracht wird. Und abgesehen von der erzählerischen Logik und großen Bedeutung, die hinter Caps neuer Waffe stecken, sieht es halt auch einfach saucool aus, wie er den Hammer schwingt.

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