Glitzerndes Meerwasser, Tiere, die wir nur noch aus Zoos kennen, Orte, die noch nie von einem Menschen betreten wurden. Dazu die beruhigende Stimme des Tierschützers David Attenborough – die neue Netflix-Doku „Unser Planet“ ist momentan in aller Munde und begeistert die Zuschauer. Doch scheinbar sind nicht alle Szenen aus der Natur so harmlos, wie zunächst angenommen. Auf Twitter berichten einige User von verstörenden Minuten, die Tiere in Not zeigen und so einige Folgen von „Our Planet“ zur Tortour für ein unvorbereitetes Publikum werden lassen:
Selbst das amerikanische Social-Media-Team von Netflix warnt deshalb jetzt - ebenfalls via Twitter - vor einigen verstörenden Szenen und hat für die Zuschauer die exakten Minuten der jeweiligen Folgen herausgesucht, damit Tierliebhaber diese Stellen einfach überspringen können. Die Episoden „Ein Planet“, „Süßwasser“, „Wüsten und Grasland“, „Eiswelten“ und „Die Hochsee“ sind von der Netflix-Warnung betroffen:
Eine Walross-Familie in Not
Besonders viel Aufmerksamkeit erregen drei Szenen in „Eiswelten“. In diesen klettert eine Walross-Familie auf Klippen einer Steilküste und macht es sich in der Sonne zunächst gemütlich. Als die Tiere allerdings zurück ins Wasser wollen, fallen sie in die Tiefe und verenden. Laut Netflix ist der Klimawandel an diesem Verhalten der Walrösser Schuld und in einem „Behind the Scenes“-Video, welches Netflix veröffentlicht hat, können sie Zuschauer sehen, wie nah auch den Mitgliedern der Crew die Dreharbeiten zu diesen Szenen gingen:
Ein Flamingo-Baby, das in Einsamkeit stirbt, kämpfende Raubtiere und tote Haifische, die zu Suppe verarbeitet werden – keine Frage, „Unser Planet“ zeigt neben der tragischen Geschichte der Walross-Familie noch einige andere heftige Szenen. Aber ob diese wirklich heftiger sind als in anderen Tier-Dokumentationen und ob die Zuschauer vor den Auswirkungen des Klimawandels lieber die Augen verschließen sollten?