Bereits im Januar berichteten wir, dass die Netflix-Preise in den USA und ein paar weiteren Ländern angehoben werden. Auch wenn Deutschland damals noch verschont blieb, sahen wir darin schon ein deutliches Anzeichen dafür, dass auch wir bald mehr für das Angebot des Streaming-Giganten auf den Tisch legen müssen. Und wie dieser nun bekanntgab, ist es ab sofort soweit – zumindest bei zwei der drei Abo-Optionen.
Lediglich das günstigste der drei Pakete, mit dem man die Netflix-Inhalte auf einem Gerät und nur in SD-Qualität streamen kann, kostet weiterhin 7,99 Euro pro Monat. Für das Standard-Paket (zwei Geräte und HD-Qualität) muss man nun 11,99 Euro statt 10,99 Euro und für das Premium-Paket (vier Geräte und Ultra-HD) sogar 15,99 Euro statt 13,99 Euro. Für Neukunden tritt diese Änderung ab sofort in Kraft, bei Bestandskunden erfolgt die Erhöhung mit der nächsten monatlichen Abo-Verlängerung.
Der Grund für die Erhöhung
Deutschland, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz sind nun die ersten Märkte in Europa, die von Netflix‘ Preiserhöhung betroffen sind. Der Grund, den das Unternehmen angibt, klingt plausibel: Durch das immer größer werdenden Angebot an Eigenproduktionen seien natürlich auch die Ausgaben gestiegen. Und tatsächlich nähern sich die Menge der von Netflix selbst produzierten Filme und Serien und die der eingekauften Titel immer mehr an, einer Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge werden (zumindest in den USA) voraussichtlich im Oktober 2019 erstmals mehr Eigen- als Fremdproduktionen zur Verfügung stehen.
Die nun erfolgte Anhebung der Kosten dürfte zudem auch ein Ergebnis von Tests sein, die Netflix zu Beginn dieses Jahres durchführte. Damals wurden potentiellen Neukunden bei der Anmeldung nämlich verschiedene Preisvarianten angezeigt, womit herausgefunden werden sollte, wie viel Kunden bereit sind, monatlich für das Streaming-Angebot zu zahlen. Diese Tests scheinen erfolgreich verlaufen zu sein – und auch die bisherigen Erhöhungen der Kosten (hierzulande zuletzt im Oktober 2017) gingen für Netflix übrigens ohne nennenswerte Kundenverluste über die Bühne.