Exakt 122 Minuten und 39 Sekunden ist Marco Kreuzpaintners Gerichtsthriller „Der Fall Collini“ in der Kinofassung lang und die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) erteilte die erwartete Freigabe ab 12 Jahren. Kein Wunder angesichts des Themas, das bisher noch im Hintergrund schwelt, an dieser Stelle aber nicht verraten werden soll, weil es weder in den offiziellen Inhaltsangaben, noch im Trailer genannt wird. Außerdem geht es um einen brutalen Mord gleich zu Beginn des Films.
Ein rätselhafter Mord zum Auftakt
Berlin, 2001: In „Der Fall Collini“ übernimmt der junge, frischgebackene Rechtsanwalt Caspar Leinen (Elyas M‘Barek) als vom Gericht bestellter Pflichtverteidiger einen scheinbar aussichtslosen Fall. Der pensionierte Gastarbeiter Fabrizio Collini („Django“-Legende Franco Nero) hat den bekannten Großindustriellen Hans Meyer (Manfred Zapatka) in dessen Konzernzentrale umgebracht. Einen Grund für den Mord nennt der offensichtliche Täter nicht. Leinen fühlt sich befangen, weil Meyer über Jahrzehnte so etwas wie sein Ziehvater war. Er tritt jedoch trotzdem gegen Oberstaatsanwalt Reimers (Rainer Bock) und Star-Strafverteidiger Professor Mattinger (Heiner Lauterbach) an. Möglicherweise ist er einem Justizskandal auf der Spur.
„Der Fall Collini“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Ferdinand von Schirach aus dem Jahr 2011. Das Drehbuch stammt von Jens-Frederik Otto („Da geht noch was“), Robert Gold („Narziss und Goldmund“) und Christian Zübert („Lommbock“). In weiteren Rollen sind noch Alexandra Maria Lara („Der Untergang“), Catrin Striebeck („Gegen die Wand“) und Jannis Niewöhner („Narziss und Goldmund“) als junger Hans Meyer zu sehen. Gedreht wurde in Berlin und Umgebung, der Nordwestuckermark sowie in der Toskana.
Deutscher Kinostart für „Der Fall Collini“ ist am 18. April 2019.