„Leaving Neverland“ ist eine rund vierstündige Doku, über die derzeit wild diskutiert wird. Darin werden nämlich die Missbrauchsvorwürfe gegen den 2009 verstorbenen Michael Jackson behandelt, vor allem berichten mit James Safechuck und Wade Robson zwei mittlerweile erwachsene Männer ausführlich von der Zeit, die sie in ihrer Kindheit mit dem King of Pop verbrachten und werfen ihm dabei sehr detailliert sexuellen Missbrauch vor. Während vor allem Jacksons Familie sich gegen den Film wehrt und gegen den Pay-TV-Sender HBO, der „Leaving Neverland“ produziert und ausgestrahlt hat, vor Gericht zieht, wird er von Kritikerseite größtenteils sehr gelobt.
Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, können wir uns hier in Deutschland bald selbst ein Bild davon machen, denn die ProSiebenSat.1-Media-Gruppe hat sich die Ausstrahlungsrechte gesichert. Und nun wissen wir auch, wann und wo es so weit sein wird: ProSieben zeigt „Leaving Neverland“ am Samstag, den 6. April 2019, und zwar in der Prime Time, also zur besten Sendezeit am Abend. Eine genaue Uhrzeit teilte ProSieben aber nicht mit.
UPDATE: Wir haben nachgefragt und es wird auch die komplette vierstündige, ungekürzte Fassung ausgestrahlt (in den USA wurde die Doku in zwei Teilen gesendet).
Darum ist die Doku so umstritten
Wie bereits erwähnt, schießt vor allem der Jackson-Clan scharf gegen die Dokumentation. Aber auch von anderen Seiten wird sie kritisiert. Das liegt vor allem daran, dass Michael Jackson bereits in den frühen 2000ern in einem auch medial sehr präsenten Gerichtsprozess mit den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs konfrontiert und damals freigesprochen wurde. Außerdem wird kritisiert, dass Jackson sich nach seinem Tod natürlich nicht mehr selbst wehren kann.
Darüber hinaus bleiben wohl viele Fragen offen – vor allem, warum Wade Robson den Sänger Michael Jackson im Gerichtsprozess noch verteidigte und nun in „Leaving Neverland“ Vorwürfe erhebt. Er sagt, dass dies an der „Gehirnwäsche“ gelegen habe, der er als Kind unterzogen worden sei. Die meisten, die die Dokumentation gesehen haben, attestieren ihr jedoch eine große Glaubwürdigkeit. Es würde sehr ausführlich dargelegt, mit welchen Sicherheitsmechanismen der Popstar angeblich dafür gesorgt habe, dass ihm niemals jemand auf die Schliche komme.