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    "Monopoly": Der Brettspiel-Klassiker soll nun doch noch ins Kino kommen

    Über zehn Jahre ist der älteste Artikel auf dieser Seite alt, in dem es um einen „Monopoly“-Kinofilm geht. Nun soll dieser tatsächlich noch kommen. Statt Ridley Scott ist Kevin Hart die treibende Kraft - und ein neuer Regisseur wurde auch gefunden.

    Hasbro

    Wie die Brancheninsider von Deadline berichten, geben der Spielehersteller Hasbro und die Filmschmiede Lionsgate (u. a. „Tribute von Panem“-Reihe, US-Verleih der „John Wick“-Filme) in Kürze grünes Licht für einen neuen Anlauf, den Brettspiel-Überklassiker „Monopoly“ doch noch ins Kino zu bringen.

    Verantwortlich für die Umsetzung sollen dann Kevin Hart und Tim Story sein. Hart soll produzieren und die Hauptrolle übernehmen. Tim Story, der mit dem Comedy-Star bereits die „Ride Along“-Filme realisierte und auch für die Kinofassung von Harts Bühnenprogramm verantwortlich zeichnet, ist für die Regie vorgesehen.

    Erst Ridley Scotts Traumprojekt…

    Es ist nicht der erste Anlauf, das weltweit bekannte Brettspiel, bei dem man Straßen kaufen muss, darauf Häuser und Hotels baut und die Mitspieler mit teuren Mieten in den Ruin treibt, ins Kino zu bringen. Lange Zeit war Ridley Scott die treibende Kraft hinter einem solchen Projekt. Für den Regie-Altmeister mit Klassikern wie „Alien“ und „Gladiator“ in der Vita war es ein Traumprojekt. Doch er konnte es nie realisieren.

    Dabei unternahm er zahlreiche Anläufe. Er schrieb gemeinsam mit einem Autor die Geschichte über einen liebenswerten Loser, der so von dem Spiel besessen ist, dass er eines Tages in die Welt von „Monopoly“ gezogen wird und es dort vor den teuflischen Parker-Brüdern (die in der Realität das Spiel 1935 aufkauften und zum Massenhit machten) retten muss. Dieser „Jumanji“-Ansatz scheiterte aber genauso wie ein weiterer Versuch, „Monopoly“ im Stil von „Wall Street“ zu einer Abhandlung über Gier zu machen. In beiden Fällen dürfte Hasbro von Scotts Visionen nicht so begeistert gewesen zu sein. Schließlich eignen sich diese Ansätze nur sehr bedingt als Werbung, um mehr Brettspiele zu verkaufen.

    … dann Familien-Abenteuer oder Aufsteigergeschichte

    Irgendwann schmiss Ridley Scott hin und Hasbro versuchte es weiter. Anfang 2015 kündigte man etwa an, dass noch in diesem Jahr definitiv der Film gedreht wird. Damals wurde das Projekt als Familien-Abenteuer im Stil von „Die Goonies“ beschrieben. Im Mittelpunkt sollten junge Kinder stehen und eine ältere Hauptfigur, die hinter ihnen her ist. Doch auch das damals schon fertige Drehbuch wurde wieder verworfen.

    Andrew Niccol, für die „Truman Show“ oscarnominierter Autor und zudem Regisseur von Filmen wie „Gattaca“ und „Lord Of War“, unternahm dann noch einmal einen neuen Anlauf. Hier kam das erste Mal Lionsgate an Bord und dieses Mal hieß es: Es wird ein großer Event-Film für die ganze Familie, eine Aufsteigerstory. Im Mittelpunkt sollte laut einer offiziellen Beschreibung ein Junge von der Badstraße stehen, der in die Welt hinauszieht und dabei „Zufall und Gemeinschaft“ nutzt, um ein Vermögen zu verdienen. Die Bezeichnung „Zufall und Gemeinschaft“ war dabei bewusst gewählt. In der englischen Pressemitteilung stand damals „chance and community“, was auf die beiden Feldertypen verweist, auf denen man Ereignis- (US-Fassung: „chance“) oder Gemeinschaftskarten („community“) ziehen muss.

    Und nun?

    Dieser kleine Ausflug durch die Geschichte der Versuche, „Monopoly“ zu verfilmen, dürfte zeigen, dass es hauptsächlich darum geht, den berühmten Markennamen irgendwie zu nutzen. Der neue „Monopoly“-Film könnte also alles werden, wobei wir uns aufgrund der Beteiligten ziemlich sicher sind, dass es sich um eine vergleichsweise geradlinige Komödie handeln wird.

    Die neue Story ist aber noch nicht bekannt (womöglich nutzt man weiterhin den Niccol-Ansatz mit der Aufsteigerstory). Aber irgendwie wird man die vier Bahnhöfe, das Gefängnis und die Schlossallee schon unterbekommen...

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