Mit „Aquaman“ und „Fast & Furious 7“ hat Regisseur James Wan zwar auch schon zwei große Action-Blockbuster inszeniert, doch trotzdem wird er wohl für immer mit seinen Horrorfilmen in Verbindung gebracht werden, egal ob „Saw“, „Insidious“ oder „Conjuring - Die Heimsuchung“. Besonders mit dem „Conjuring“-Universum hat er auch immer noch viel zu tun, schließlich wacht er als Produzent über die einzelnen Filme der Reihe, selbst wenn er nicht mehr selbst Regie führt. Und offenbar fühlt auch er selbst sich immer noch den „Conjuring“-Filmen verbunden. Darauf deutet jedenfalls ein gruseliges Easter-Egg hin, das Wan in „Aquaman“ untergebracht hat.
Im DC-Blockbuster brechen Arthur (Jason Momoa) und Mera (Amber Heard) in Richtung Atlantis auf, nachdem Arthurs Vater Tom Curry (Temuera Morrison) von einer riesigen Flutwelle fast ertränkt wurde. Dafür schnappen sie sich Meras futuristisches U-Boot, dass in einem Container am zugemüllten Meeresgrund geparkt ist. Und unter dem ganzen im Wasser herumtreibenden Schrott und Müll befindet sich auch (sehr deutlich zu sehen): Annabelle, die Gruselpuppe, die in „Conjuring“ erstmals auftrat und demnächst bereits ihren dritten eigenen Film bekommt („Annabelle 3“ startet am 4. Juli 2019 in den deutschen Kinos).
Wan weiß von nichts
Die Kollegen von CinemaBlend befragten James Wan übrigens im Rahmen der „Aquaman“-Interviews zu dem Annabelle-Cameo. Der Regisseur stritt zwar zunächst augenzwinkernd jedes Wissen von einem Easter-Egg ab, spekulierte dann jedoch gut gelaunt mit den Kollegen darüber, ob Patrick Wilson vielleicht in Wahrheit Ed Warren aus den „Conjuring“-Filmen spielt, der sich als König Orm ausgibt. Wilson selbst war übrigens, von CinemaBlend auf die versteckte Horrorpuppe angesprochen, total baff. Das Video könnt ihr euch hier anschauen:
Besser versteckt: Wonder Woman
Ein wenig besser versteckt und im Gegensatz zu Annabelle nicht auf den ersten Blick zu sehen, ist übrigens ein kleines Easter-Egg zu Gal Gadots Wonder Woman. Dies findet sich erst in der Abspannszene des Films. Dort sehen wir, dass der von Randall Park („Ant-Man And The Wasp“) gespielte Wissenschaftler Dr. Stephen Shin scheinbar jeden Zeitungsschnipsel sammelt, der jemals über Aquaman veröffentlicht wurde. Darunter befindet sich auch eine Meldung, dass Wonder Woman dementiert, dass sie und Aquaman ein Liebespaar sind.
Dieses Easter Egg dürfte nicht nur auf die gute Chemie zwischen Gadot und Jason Momoa in „Justice League“ anspielen, sondern auch auf die Comics. Dort sind die beiden Helden zwar auch kein Paar (Aquaman hat schließlich wie im Film seine Mera), doch es knistert immer mal wieder zwischen ihnen. In einem Comic aus dem Jahr 1998 landet der Unterwasser-König sogar versehentlich in Wonder Womans Lasso der Wahrheit (auch bereits zitiert in „Justice League“) und gesteht ihr dabei, dass er sie ziemlich attraktiv findet und vor allem deswegen auch Teil der Justice League bleibt.
Und dann gibt es noch alternative Comic-Storys, in denen sich Aquaman und Wonder Woman näherkommen. So gibt es einen Comic, in dem sich beide Figuren intensiv küssen und in der berühmten Geschichte „Flaspoint“ betrügt Aquaman in einem durch eine Zeitreise von The Flash erschaffenen alternativen Universum sogar seine Mera mit Wonder Woman.
„Aquaman“, dem die eingangs erwähnten Horrorwurzeln des Regisseurs auch an einigen anderen Stellen (Stichwort: Trench) durchaus anzumerken sind, läuft seit dem 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.