Gefühlt wartet derzeit die ganze Welt darauf, dass endlich der Trailer zu „Avengers 4“ erscheint. Doch weil das dieses Wochenende vermutlich noch nicht der Fall sein wird, könnt ihr euch die Wartezeit mit einem anderen Blockbuster aus dem Hause Marvel vertreiben: Seit dem heutigen Samstag (1. Dezember 2018) steht nämlich der brutale Antihelden-Spaß „Deadpool“ mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle bei Netflix zum Abruf bereit. Weil den aber die meisten schon kennen werden, möchten wir euch stattdessen zwei andere Filme ans Herz legen, die ihr nun ebenfalls auf der Streaming-Plattform findet.
"Green Room"
Der erste Film, den ihr euch unbedingt anschauen solltet, ist der brettharte Thriller „Green Room“ von Jeremy Saulnier („Blue Ruin“). Darin ist die Punk-Band The Ain’t Rights um Gitarrist Pat (Anton Yelchin) aufgrund von Geldmangel gezwungen, einen Gig in einer abgelegenen Rockerkneipe anzunehmen, obwohl ihnen durchaus bewusst ist, dass sich dort größtenteils Neonazis herumtreiben. Eine ebenso schlechte Entscheidung wie die, den Dead-Kennedys-Klassiker „Nazi Punks Fuck Off“ als Eröffnungsnummer zu schmettern. Barbesitzer Darcy Banker (Patrick Stewart) und seinen Nazi-Kumpels gefällt das nämlich überhaupt nicht.
Green RoomSchon Jeremy Saulniers erster Film, der Rache-Thriller „Blue Ruin“, gefiel uns sehr gut. Und auch der Nachfolger „Green Room“ steht dem in nichts nach: Beiden Filmen verliehen wir starke 4 von 5 Sternen. „Der Punks-Vs.-Neonazis-Thriller ist erneut geradlinig-effektives, extrem unterhaltsames Spannungskino“, heißt es in unserer Kritik, was vor allem auch an der Arbeit des Regisseurs liegt. Denn „aktuell gibt es wohl keinen zweiten Regisseur, der Gewalt in einem Genrekontext derart unmittelbar und effektiv inszeniert wie Jeremy Saulnier.“
"Bridge Of Spies"
Der zweite Film, den wir euch wärmstens empfehlen wollen, stammt zwar vom vielleicht populärsten Regisseur überhaupt, ist in der öffentlichen Wahrnehmung aber ein bisschen untergegangen – das aber zu Unrecht! Gemeint ist „Bridge Of Spies - Der Unterhändler“ von Steven Spielberg, in dem Tom Hanks („Forrest Gump“) den Versicherungsanwalt James B. Donovan spielt, der mit der Verteidigung des sowjetischen Agenten Rudolf Abel (Mark Rylance) beauftragt wird. Donovan tritt daraufhin leidenschaftlich für die Rechte seines Mandanten ein, obwohl ihm dafür von vielen Seiten offener Hass entgegenschlägt.
Bridge Of Spies - Der Unterhändler„Bridge Of Spies“ schlitterte bei uns nur knapp an der Höchstwertung vorbei: 4,5 von 5 möglichen Sternen verliehen wir dem Kalter-Krieg-Thriller in unserer Kritik. Einmal mehr stellt Regisseur Steven Spielberg mit seiner „meisterhaften Inszenierung“ sein herausragendes Können unter Beweis, während in dem „bewegenden Plädoyer für Prinzipientreue und Menschlichkeit“ aber vor allem auch die Darsteller glänzen dürfen: Tom Hanks verkörpert seine Figur „mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit und ohne jede Eitelkeit [...] und vertritt Donovans hehre Prinzipien mit trockenem Witz und leiser Emotion.“ Und Co-Star Mark Rylance, der zuvor nur den größten Film-Fans ein Begriff war, erhielt für seine überzeugende Leistung 2016 sogar den Oscar als Bester Nebendarsteller.
Sonst noch neu bei Netflix
Darüber hinaus findet ihr nun auch die folgenden Filme bei Netflix:
- „Monuments Men“ (George Clooney, 2014)
- „Sind wir endlich fertig?“ (Steve Carr, 2007)
- „Legenden der Leidenschaft“ (Edward Zwick, 1994)
- „Stealth - Unter dem Radar“ (Rob Cohen, 2005)
- „Dreizehn“ (Catherine Hardwicke, 2003)