Was soll man sagen, wenn man eigentlich nicht wirklich weiß, was man sagen soll? Das Kindermädchen aus dem Disneyfilm-Klassiker „Marry Poppins“ von 1964 hatte da eine simple und wirkungsvolle Antwort:
„Superkalifragilistikexpialigetisch. Dieses Wort klingt durch und durch furchtbar, weil synthetisch. Wer es laut genug aufsagt, scheint klug und fast prophetisch, superkalifragilistikexpialigetisch.“
Das außergewöhnliche Kindermädchen (1964 gespielt von Julie Andrews), das mit Regenschirm durch die Luft reist und bei der Familie Banks landete, begeisterte mit dieser Wortneuschöpfung nicht nur ihre Zöglinge Jane und Michael, sondern beeinflusste die Popkultur bis heute nachhaltig.
Superkalifragilistikexpialigetisch oder nicht?
Vermutlich ist „Superkalifragilistikexpialigetisch“ mittlerweile das wichtigste Lied der gesamten Romanverfilmung. Und genau aus diesem Grund wird es in „Mary Poppins‘ Rückkehr“ mit Emily Blunt als Kindermädchen, nicht auftauchen. Bei „Mary Poppins‘ Rückkehr“ handelt es sich nicht um eine Neuverfilmung der Romane von P.L. Travers aus dem Jahre 1934 oder ein Remake des Disneyfilms von 1964, sondern tatsächlich um eine Fortsetzung.
Die beiden Kinder Jane (Emily Mortimer) und Michael (Ben Whishaw) sind erwachsen geworden und Michael lebt mit seiner Familie im Kirschbaumweg Nr. 17, genau wie seine Eltern einst. Nach einem schrecklichen Verlust sind Michael und seine Kinder am Boden zerstört – sie brauchen Unterstützung. Die lässt nicht lange auf sich warten und schwebt mit einem Regenschirm ins Haus: Marry Poppins ist zurück und bringt die Familie Banks wieder zum Lachen. Allerdings nicht mit dem „Superkalifragilistikexpialigetisch“-Song.
Von neuen Geschichten und Ostereiern zu Weihnachten
„Die Wahrheit ist, wir waren uns von Anfang an darüber bewusst, wie sehr der Originalfilm geliebt wird und wir wollten eine Hommage an ihn und auch auf ihn anspielen. Aber wir wollten auch ganz sicher gehen, dass du eine neue Geschichte, eine Fortsetzung siehst, wenn du dir unseren Film ansiehst“, erklärt Drehbuchautor David Magee („Wenn Träume fliegen lernen“) im Interview mit Entertainment Weekly. Ziel sei es, die Zuschauer in eine ganz neue Welt zu locken und trotzdem an die Vergangenheit anzuknüpfen.
Auch Produzent Marc Platt („La La Land“) weist auf die Eigenständigkeit des neuen Films mit neuen Songs hin. „Mary Poppins“-Fans dürfen sich allerdings auf versteckte „Easter Eggs“ freuen, die in „Mary Poppins‘ Rückkehr“ definitiv ihren Platz gefunden haben.
Wie gut, dass wir diese Ostereier ausnahmsweise zu Weihnachten suchen dürfen. „Mary Poppins‘ Rückkehr“ von Regisseur Rob Marshall („Chicago“) startet am 20. Dezember 2018 in den Kinos.