Das Branchenmagazin Deadline nennt ihn den wahrscheinlich „heißesten neuen Film“, der den Käufern auf dem kommende Woche stattfindenden American Film Market angeboten wird: „Three Thousand Years Of Longing“, das neue Projekt des australischen Filmemachers George Miller. Der Oscarpreisträger – ausgezeichnet für „Happy Feet“ – wird den Film nicht nur inszenieren, sondern auch das Drehbuch beisteuern.
Sowohl der Titel „Three Thousand Years Of Longing“ als auch der aktuell kursierende Alternativitel „Djinn” zeigen schon mal ganz gut, wohin der Hase läuft, obwohl eigentlich noch sehr wenig zu dem Film bekannt ist und die Handlung unter Verschluss gehalten wird. Klar ist jedoch: Es wird episch und fantastisch, denn tatsächlich soll in dem Film der titelgebende „Djinn“, also ein Flaschengeist, vorkommen. Außerdem dürfte die Handlung wirklich 3000 Jahre umspannen, denn Deadline will gehört haben, dass es sich um eine Liebesgeschichte „epischen Ausmaßes“ handelt. Und episch soll nicht nur die Geschichte selbst sein, sondern wohl auch die Ausstattung des Films. Außerdem soll es anders als alles sein, was der Filmemacher bisher gemacht hat.
Also erst einmal keine "Mad Max"-Fortsetzung…
Was George Miller bisher gemacht hat, das ist zum Beispiel die Filmreihe „Mad Max“, die sich einer großen Fan-Gemeinde erfreut. Miller lieferte aber auch immer wieder ein komplettes Kontrastprogramm zu seinen actiongeladenen „Mad Max“-Filmen ab, inszenierte zum Beispiel den Familienfilm „Schweinchen Babe in der großen Stadt“ und die beiden animierten „Happy Feet“-Filme.
Nach dem großen Erfolg der späten Fortsetzung „Mad Max: Fury Road“ von 2015 hatten Fans eigentlich auf den fünften Film der Reihe gehofft, der mit „Mad Max: The Wasteland“ zwischenzeitlich auch fast schon mal in den Startlöchern stand. Zumindest die Darsteller Charlize Theron und Tom Hardy bekräftigten immer wieder ihr Interesse, Drehbuchentwürfe waren ebenfalls vorhanden, aber Miller zeigte sich nach der anstrengenden Produktion von „Fury Road“ etwas zögerlich – und dann kam es zum Rechtsstreit zwischen Warner und Millers Produktionsfirma. An diesem Punkt kamen alle etwaigen Arbeiten an einem weiteren „Mad Max“-Film zum Erliegen und womöglich wird dieser Streit um das liebe Geld dazu führen, dass das Franchise vor dem Aus steht.
"Three Thousand Years Of Longing": Drehstart 2019
Zeit für „Mad Max 5“ hätte George Miller nun erstmal sowieso nicht: Die Produktion von „Three Thousand Years Of Longing“ soll kommendes Jahr beginnen, das Projekt klingt nach bisherigem Informationsstand (zeit-)aufwendig. Und Miller ist nicht gerade dafür begannt, schnell oder viel zu drehen – zwischen dem Kinostart von „Mad Max: Fury Road“ und der nun erfolgten Ankündigung seines nächsten Projekts lagen zum Beispiel allein schon über drei Jahre. Und das ist sogar ein recht kurzer Zeitraum in der Vita des Filmemachers: Zwischen seinen Regiearbeiten „Schweinchen Babe in der großen Stadt“ (1998) und „Happy Feet“ (2006) lagen sogar acht Jahre!