Mit „Die Unfassbaren“ gelang dem „Der unglaubliche Hulk“-Regisseur Louis Leterrier 2013 ein echter Überraschungshit. Bei einem Budget von 75 Millionen Dollar konnte der Magier-Thriller weltweite mehr als 350 Millionen Dollar wieder einspielen – und das ohne ein bekanntes Franchise im Rücken. Zudem war das nach dem Erfolg von „Die Tribute von Panem“ damals schnell wachsende Hollywoodstudio Lionsgate dringend auf der Suche nach neuen profitablen Filmreihen, um ihre Produktion breiter aufzustellen. Da war eine Fortsetzung eigentlich nur noch Formsache – zumal der Film über eine Gruppe von Illusionskünstlern, die gemeinsam mit ihren speziellen Tricks eine Bank ausrauben wollen, auch beim Publikum recht gut ankam.
Die Unfassbaren - Now You See Me2015 folgte also – nachdem ein dritter Teil ebenfalls schon direkt mit angekündigt wurde – „Die Unfassbaren 2“ von Jon M. Chu („G.I. Joe 2: Die Abrechnung“) und ohne die zwischenzeitig ausgestiegene Isla Fisher („Catch Me!“). Der zweite Teil konnte weltweit ebenfalls wieder mehr als 300 Millionen Dollar einspielen, was eigentlich selbst dann noch okay ist, wenn man die leichte Budgeterhöhung von 75 auf 90 Millionen Dollar mit einbezieht. Allerdings liegt das Ergebnis weit von dem entfernt, was sich die Produzenten eigentlich erhofft hatten.
Der erste Teil war nämlich nicht nur in den USA ein Überraschungshit, sondern lief vor allem auch in China herausragend gut. Und der Markt in China hatte sich zwischen „Die Unfassbaren“ und „Die Unfassbaren 2“ stark weiterentwickelt – weshalb die Produzenten eigentlich davon ausgingen, dass die Fortsetzung speziell in Fernost so richtig abgehen und das Ergebnis des Vorgängers locker übertreffen wird. Stattdessen gab einen leichten Rückgang des weltweiten Einspielergebnisses von etwa sieben Prozent. Das ausbleibende Wachstum könnte dabei sicherlich auch damit zu tun haben, dass der zweite Teil speziell bei Kritikern weitaus schwächer ankam als das Original. Auch bei uns hat die Fortsetzung einen ganzen Stern weniger bekommen als der Vorgänger.
Die Unfassbaren 2Was ist jetzt also mit "Die Unfassbaren 3"???
Offiziell steht noch immer die Ankündigung aus dem Jahr 2015, laut der es nicht nur einen zweiten, sondern definitiv auch noch einen dritten Teil geben wird. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, hätte „Die Unfassbaren 2“-Regisseur Jon M. Chu auch noch einen gültigen Vertrag für den dritten Teil (selbst wenn er sich aktuell wohl eher um die Fortsetzungen zu seinem US-Megaerfolg „Crazy Rich“ kümmern muss). Als Drehbuchautoren wurden zudem die bisher noch nicht an der Reihe beteiligten Gavin James und Neil Widener („San Andreas 2“) angeheuert, um dem Franchise wieder frischen Schwung zu verleihen.
Auch storymäßig würde es Sinn ergeben, noch ein „Die Unfassbaren 3“ dranzuhängen. Schließlich endet der zweite Teil mit einem Twist, der eine ganz neue Dimension der Illusionisten-Gesellschaft andeutet, die sicherlich noch genügend Stoff für mindestens einen weiteren Thriller-Blockbustern liefern würde. Als Bösewicht wird nach Daniel Radcliffe in „Die Unfassbaren 2“ diesmal Benedict Cumberbatch („Doctor Strange“) gehandelt.
Aber drei Jahre Funkstille sind bei einem Projekt dieser Preisklasse wirklich eine sehr lange Zeit. Und selbst wenn der Film nie offiziell gecancelt wurde, scheint es doch sehr unwahrscheinlich, dass nun plötzlich einer der Entscheider bei Lionsgate ausgerechnet für ein „Die Unfassbaren 3“ in die Bresche springt. Zumal es sich eben um einen Trilogieabschluss handelt, der maximal einen kleinen Gewinn einfahren wird, während Lionsgate noch immer nach einem möglichen Gelddruck-Franchise in der Größenordnung von „Die Tribute von Panem“ sucht.
Unsere Einschätzung lautet also: Das wird nichts mehr! Und schon gar nicht 2019, wann „Die Unfassbaren 3“ ursprünglich mal in den Kinos starten sollte.