Jeder, der die „Friedhof der Kuscheltiere“-Verfilmung aus dem Jahr 1989 gesehen hat, wird sich an die folgende Szene erinnern: Rachel (Denise Crosby), die Mutter der Protagonisten-Familie, erzählt ihrem Mann Louis (Dale Midkiff) von ihrer längst verstorbenen Schwester Zelda (Andrew Hubatsek), die durch die Folgen einer Meningitis-Erkrankung gezeichnet war. In ihrer Kindheit musste sich Rachel um sie kümmern – wünschte ihr aber vor lauter Abscheu heimlich den Tod. Und als Zelda dann tatsächlich grausam zu röcheln begann und ihre ausgemergelten Finger im Bettlaken vergrub, schaute die junge, verstörte und schockstarre Rachel nur hilflos zu. Wer sich nicht erinnert oder den Film überhaupt nicht gesehen hat, kann sich die Szene hier ansehen:
Wie toppt man Zelda?
Und ob ihr es wollt oder nicht: Wenn 2019 die Neuverfilmung der populären Stephen-King-Geschichte in die Kinos kommt, werden wir ein weiteres Mal mit Zelda, die sich im Original durch ihr unheimliches Äußeres in den Alpträumen vieler Zuschauer einnistete, konfrontiert werden. Allerdings sollen sich ihre Aufritte dann mehr an der Buchvorlage orientieren. Das verrieten Kevin Kölsch und Dennis Widmyer, die Regisseure des „Friedhof der Kuscheltiere“-Remakes, nun im Interview mit Entertainment Weekly:
„Wie wollen wir Zelda überbieten?“, fragt sich Widmyer und stellt dann fest, dass das überhaupt nicht nötig ist: „Es war großartig und gruselig, aber wenn man mal über die ganze Zelda-Situation nachdenkt, was es mit einer Familie macht, wenn eine Tochter in ihrem Schlafzimmer verfällt und die jüngere Schwester voller Angst vor der Krankheit ist, dann ist das allein schon wahnsinnig gruselig.“
Deswegen wolle man Remake auch mehr auf den Horror der ganzen Szenerie statt auf Zelda selbst setzen: „Die Krankenschwester, die medizinischen Gerätschaften, die dicke Schicht Staub, die sich über das Zimmer gelegt hat. Unser Film soll zeigen, wie das aus der Perspektive einer Achtjährigen wirkt, die dorthin gehen muss, um ihre kranke Schwester zu füttern, und wie unheimlich das für sie ist.“
Aber vor allem wird sich das Regie-Duo Widmyer/Kölsch auch näher an Stephen Kings Vorlage bewegen, als es noch Mary Lambert (inszenierte 1992 auch „Friedhof der Kuscheltiere II“) in den 1980ern tat: „Im Originalfilm wird Zelda von einem 21-jährigen Typen in Frauenkleidern gespielt, dabei ist sie im Buch ein zehnjähriges Mädchen“, sagt Widmyer. Und aus diesem Grund wird im Remake die 13-jährige Alyssa Brooke Levine, die damit ihr Filmdebüt feiert, als todkranke Zelda zu sehen sein.
„Friedhof der Kuscheltiere“ mit unter anderem Jason Clarke („Planet der Affen: Revolution“) und John Lithgow („Interstellar“) soll am 4. April 2019 in den deutschen Kinos anlaufen. Einen kleinen Vorgeschmack liefern schon mal die kürzlich veröffentlichten ersten Bilder:
"Friedhof der Kuscheltiere": Erste Bilder zum neuen Stephen-King-Horror