Bei Netflix kündigt sich Halloween schon Ende September an! Zumindest scheint es so, angesichts der Tatsache, dass der Streaming-Dienst am heutigen 27. September 2018 gleich zwei Horrorschocker und einen Tag später einen düsteren Thriller neu in sein Programm nimmt. Aber keine Sorge: Für all jene, die (noch) keine Lust auf Gruseln und Schauern haben, gibt es drei hervorragende Alternativen, die alle mindestens vier Sterne von uns bekommen haben.
"The Last House On The Left"
Mari (Sara Paxton) und ihre Freundin Paige (Martha MacIsaac) gehen gleich am ersten Tag ihres Urlaubs mit Maris Eltern auf Entdeckungstour und lassen sich vom gleichaltrigen Justin (Spencer Treat Clark) in sein Hotelzimmer locken, weil er gutes Hasch haben soll. Was zunächst harmlos beginnt, endet in einer sadistischen Orgie, als Justins Vater (Garret Dillahunt), ein flüchtiger Mörder, und dessen psychopatischer Onkel (Joshua Cox) früher als erwartet ins Hotel zurückkehren und die jungen Frauen ermorden. Als kurze Zeit später ein heftiges Gewitter aufzieht, sind es schließlich ausgerechnet Maris Eltern, die den Mördern ihrer Tochter Unterschlupf gewähren...
Von uns erhält das Horror-Remake „The Last House On The Left” solide drei von fünf möglichen Sternen, die er sich vor allem durch den großen Spannungsbogen verdient. Regisseur Dennis Iliadis macht aus dem Film ein intensives Erlebnis.
The Last House on the Left"The Thing"
Eine norwegische Forschungsgruppe stößt bei einer Expedition in der Antarktis auf ein außerirdisches Raumschiff mit einer scheinbar leblosen Kreatur. Doch bald stellt sich heraus, dass sie ein Parasit ist, der jede Lebensform nachahmen kann, die er berührt. Das Team um die Paläontologin Kate Lloyd (Mary Elizabeth Winstead) und deren Assistenten Davida Morris (Davetta Sherwood) und Adam Goodman (Eric Christian Olsen) versucht alles Erdenkliche, um zu verhindern, dass das Alien in die Zivilisation gelangt...
Für uns gehörte „The Thing“ schon zum Kinostart 2011 weniger auf die große Leinwand als vielmehr ins Videotheken-Regal. Bei Netflix ist die Vorgeschichte zu John Carpenters Meisterwerk „Das Ding aus einer anderen Welt“ demzufolge genau richtig. Und wenn man von vornherein nicht die Klasse des Originals erwartet, kann man sich immerhin an einem „mittelprächtigen Kreaturen-Horror“ erfreuen.
The Thing"Wolfsnächte"
Russell Core (Jeffrey Wright) ist ein pensionierter Wolf-Experte und lässt sich im Norden Alaskas nieder, wo Medora Slone (Riley Keough) lebt, dessen Sohn von einem Wolfsrudel getötet wurde. Er möchte gemeinsam mit der jungen Mutter nach den Raubtieren suchen, die ihrem Sohn das Leben genommen haben. Während ihrer Suche entwickelt sich eine seltsame Beziehung zwischen den beiden, die gewaltig eskaliert, als auch noch ihr Ehemann Vernon (Alexander Skarsgård) aus dem Irakkrieg zurückkehrt und das erste Mal vom Schicksal seines Kindes erfährt...
Die Dialoge sind knapp, die Bildgewalt enorm. Im Netflix-Film „Wolfsnächte“ (der allerdings erst am morgigen 28. September 2018 erscheint) geht „Green Room“-Regisseur Jeremy Saulnier der Frage nach der Natur des Menschen nach und schafft „mit starken Darstellern und kompromissloser Wucht einen wirklich sehenswerten Film“, der von uns ganze vier Sterne erhält.
Wolfsnächte"Coraline"
Als die gelangweilte 11-jährige Coraline in ihrem neuen Zuhause eine Geheimtür findet, wittert sie ein Abenteuer und schlüpft hindurch. Was sie auf der anderen Seite erwartet, ist eine große Überraschung: Ihre Eltern sind immer fröhlich und absolut alles ist schön und viel besser als zu Hause. In der anderen Welt kocht ihre Mutter ein perfektes Essen und ihr Vater gärtnert voller Lust und Laune. Doch die beiden tragen Knopfaugen und sind nicht Coralines wahre Eltern. Das zunächst so begeisterte Mädchen wird zu Recht misstrauisch. Sie darf zwar in dieser perfekten Welt bleiben, doch gibt es dafür eine Bedingung. Und die beinhaltet Nadel, Faden und zwei Knöpfe...
Laut unserer Kritik kommt „Coraline“ von Henry Selick („Nightmare Before Christmas“) einem Meisterwerk sehr nah. Für uns überzeugt der Film nicht nur mit einer makellosen Technik, sondern auch mit der smarten Geschichte, die viel Spaß macht. Vor allem die liebenswürdig freche Hauptfigur Coraline, die im Original von Dakota Fanning gesprochen wird, zieht von der ersten Sekunde an, in den Bann.
Coraline"Billy Elliot - I Will Dance"
Männer sind hart, Männer müssen sich durchkämpfen, Männer boxen – das ist die Devise von Jackie (Gary Lewis), der seinen Sohn Billy (Jamie Bell) zum Boxunterricht schickt. Dieser entdeckt jedoch seine Leidenschaft zum klassischen Tanz und gibt bald den Kampfsport trotz der Widerstände seiner Familie auf, um Ballettstunden zu nehmen. Für Jackie ist diese Sportart jedoch unmännlich und dass sein Sohn tanzt, ist ihm ein Dorn im Auge. Erst als er dessen elegante Bewegungen sieht, verändert sich sein Blick...
„Billy Elliot - I Will Dance“, das Langfilm-Regiedebüt von Filmemacher Stephen Daldry („The Hours“, „Der Vorleser“), besticht vor allem durch die authentischen Figuren, die von den Darstellern eindrucksvoll verkörpert werden. Besonders der junge Jamie Bell, der seither in Werken wie „Drecksau" und „Fantastic Four“ mitgewirkt hat, glänzt in seiner ersten Rolle mit seiner erfrischenden Natürlichkeit.
Billy Elliot – I Will Dance"Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt"
In nicht allzu ferner Zukunft bedroht ein Asteroidenhagel die Erde und die Frage „Was machst du für den Rest deines Lebens?“ ist genauso ernst gemeint, wie sie beantwortet werden kann. Dodge (Steve Carell) wurde gerade verlassen, weil jemand eben nicht den Rest des Daseins mit ihm verbringen wollte. Daher hat sich der Mittvierziger in den Kopf gesetzt, vor dem Weltuntergang seine große Jugendliebe wiederzufinden. Seine Nachbarin Penny (Keira Knightley) begleitet ihn auf dem Weg, weil sie zu ihrer Familie nach England möchte. Und während ihrer Fahrt kommen sich die beiden immer näher...
„Wer hätte gedacht, dass das Ende der Welt den Rahmen für eine der schönsten, verträumtesten und romantischsten Komödien des Kinojahres [2012] bieten könnte“, lautet unser Fazit des von Lorene Scafaria inszenierten Films „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“. Das Finale des Werks ist zwar absehbar, aber doch überraschend konsequent und sehr intensiv...
Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt