Dass Tom Hanks und Meg Ryan in „Schlaflos in Seattle” (1993) ein überzeugendes Leinwand-Paar abgeben, beweist alleine der Fakt, dass fünf Jahre später mit „e-m@il für dich” ein Quasi-Nachfolger entstand, in dem sich die beiden damaligen Superstars erneut ineinander verlieben durften. Doch während der längst nicht mehr so positiv aufgenommen wurde, gilt „Schlaflos in Seattle” auch heute noch als einer der besten Liebesfilme überhaupt. Auch wir kamen nicht am Film von Regisseurin Nora Ephron („Harry & Sally”) vorbei, als wir unsere Liste mit den 25 besten Romantikfilmen aufstellten. Und wenn ihr ihn noch nicht kennt oder euch immer und immer wieder in „Schlaflos in Seattle” verlieben könnt, dann habt ihr noch bis zum 25. August 2018 die Chance, ihn euch auf Netflix anzuschauen.
Und darum geht’s: Die Frau von Sam (Tom Hanks) ist an Krebs gestorben. Um diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten, zieht er mit seinen achtjährigen Sohn Jonah (Ross Malinger) nach Seattle. Ein Jahr später, an Heiligabend, greift der alleinerziehende Vater schließlich zum Telefonhörer und ruft bei einer Radio-Seelsorge an. Unter den Zuhörern der Show befindet sich auch Annie (Meg Ryan) aus Baltimore, der Sams Geschichte ans Herz geht. Zunächst schiebt sie ihre Zuneigung zu einer 4.000 Kilometer entfernten Stimme beiseite – doch schließlich nehmen ihre Gefühle Überhand...
Die Qualität von „Schlaflos in Seattle” ist auch an unserer FILMSTARTS-Wertung zu erkennen: 4,5 von 5 Sternen vergeben wir in unserer Kritik. Dort heißt es auch, dass neben dem „Hollywood-Traumpaar” Tom Hanks und Meg Ryan vor allem auch die Dialoge „zwischen Vater und Sohn, Verlobter und Verlobtem, Mann und Frau, Frau und Frau oder Mann und Mann, die die ewigen Klischees, Problemchen und Probleme pointiert und erfrischend auf's Korn nehmen, ohne dabei abgedroschen zu wirken”, den Film so enorm unterhaltsam machen. Ein weiterer großer Pluspunkt sei zudem der „grandiose Soundtrack”, der „den Film mit zeitlos schöner Musik” untermalt.
Letzte Chance auch bei "Money Monster"
Ebenfalls nur noch bis zum 25. August auf Netflix verfügbar ist der Geiselnahme-Thriller „Money Monster” von Jodie Foster („Das Schweigen der Lämmer”). Darin spielt George Clooney Lee Gates, den Star-Moderator eines TV-Börsenmagazins, der seinen Zuschauern Tipps gibt, wie sie ihr Geld am besten investieren können. Eines Tages stürmt jedoch der junge LKW-Fahrer Kyle Budwell (Jack O'Connell), der wegen des Kurssturzes einer von Gates empfohlenen Aktie viel Geld verloren hat, mit Pistole und Sprengstoffgürtel die Live-Show und nimmt den Moderator als Geisel. Vor laufenden Kameras soll er erklären, wie es zu dem Aktien-Crash kommen konnte, obwohl er selbst lauthals eine Investion empfohlen hatte. Hinter den Kulissen versucht Regisseurin Patty Fenn (Julia Roberts) währenddessen, Panik zu vermeiden und eine Lösung für diese Situation zu finden...
In unserer FILMSTARTS-KRITIK kam „Money Monster” leider längst nicht so gut weg wie „Schaflos in Seattle”: Nur 2,5 von 5 Sterne sprangen heraus. Diese durchwachsene Wertung rührt vor allem daher, dass der „in Echtzeit inszenierte Geiselnahme-Thriller” zwar über „eine Handvoll guter Einzelszenen” verfügt, insgesamt jedoch „zu halbherzig” ist. Diese Figuren sind zu „schablonenhaft” und schließlich kommen wir zu dem Fazit, dass der „irgendwo zwischen ‚Hundstage‘ und ‚The Big Short‘ angesiedelte Geisel-Thriller” unterhaltsam, „aber deutlich zu simpel” ist und deswegen keinem der beiden Vorbilder das Wasser reichen kann.