Jason Blum, der aktuell erfolgreichste Horror-Produzent in Hollywood, ist bekannt durch Filme wie „Get Out“ oder die Reihen „The Purge“ und „Insidious“. Bereits 2017 machte die Meldung die Runde, dass er in enger Zusammenarbeit mit Stephen King für Universal eine Neuverfilmung von „Firestarter“ in Angriff nehmen soll. Damals wurde zudem der mit King eng befreundete, für sein Drehbuch zu „A Beautiful Mind“ mit dem Oscar ausgezeichnete Akiva Goldsman als Regisseur angekündigt. Doch Goldsman zieht sich nun auf eine Produzentrolle zurück. Stattdessen geht Fatih Akin nach vielen Jahren den Schritt nach Hollywood. Der Hamburger Regisseur ist seit fast 20 Jahren eine feste Größe in der deutschen und internationalen Filmlandschaft, feierte Zuschauer-, Kritiker- und Festivalerfolge mit so unterschiedlichen Werken wie „Im Juli“, „Gegen die Wand“, „Tschick“ oder zuletzt „Aus dem Nichts“.
In „Firestarter“ erlangt ein Mädchen pyrokinetische Fähigkeiten, mittels derer sie Feuer entfachen kann. Ein mysteriöser Geheimdienst will sie als Waffe missbrauchen, weswegen sie mit ihrem Vater auf der Flucht ist. 1984 kam schon einmal eine Verfilmung des Romans in die Kinos. Die damals achtjährige Drew Barrymore spielte die Hauptrolle in „Der Feuerteufel“. Das Drehbuch zur neuen Adaption stammt von Scott Teems („Rectify“). Über die Besetzung ist noch nichts bekannt.
Akin macht vorher noch deutschen Horror
Da Stephen-King-Adaptionen in Hollywood nach dem Mega-Erfolg von „Es“ gerade ganz groß in Mode sind, sind zahlreiche weitere Verfilmungen der Bücher des Horror-Meisters in Arbeit. Und natürlich sollen diese zeitnah in die Kinos kommen, solange der Hype andauert. Daher ist zu erwarten, dass auch Fatih Akin „Firestarter“ rasch in Angriff nehmen wird, wobei es nicht direkt passieren kann. Denn vorher macht der Regisseur noch seinen ersten Ausflug ins Horrorgenre – hier in Deutschland.
Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, beginnen nämlich Anfang Juli 2018 auf St. Pauli die schon lange geplanten Dreharbeiten zur Adaption von Heinz Strunks Bestseller „Der goldene Handschuh“. Erzählt wird dabei die wahre Geschichte des St.-Pauli-Serienmörders Fritz Honka, der in den 1970er Jahren rund um die Reeperbahn seine Opfer fand. Gefasst wurde er dann nur durch Zufall, als in dem Mietshaus, wo sich seine Wohnung befand, ein Feuer ausbrach und bei Löscharbeiten Leichenteile gefunden wurden. Schon bei der Ankündigung des Projekts bemerkte Akin, dass es für ihn eine neue Sache sei, weil es viele Horrorelemente beinhalte. Er möchte sich gerne am Horrorgenre „ausprobieren“, erklärte er dabei. Nun hat er gleich zwei Mal die Gelegenheit – erst in Deutschland, dann in Hollywood. Wir sind gespannt!
UPDATE: Per Pressemitteilung wurde uns nun der genaue Drehstart von „Der goldene Handschuh“ bestätigt. Unser „Anfang Juli 2018“ wurde dabei konkretisiert. Es geht am Montag, den 2. Juli 2018, los. Zudem wurde bekanntgegeben, dass der unter anderem aus „Das schweigende Klassenzimmer“ und „Werk ohne Autor“ bekannte Jonas Dassler die Hauptrolle des Fritz Honka spielen wird. Kinostart von „Der goldene Handschuh“ ist im Laufe des Jahres 2019 im Verleih von Warner. Wann „Firestarter“ erscheinen wird, ist noch unbekannt.