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    "Deadpool 2": Ist der Song aus "Die Eiskönigin" wirklich geklaut?

    Es ist ein Running Gag in „Deadpool 2“, dass ein Song aus Disneys „Die Eiskönigin“ anscheinend aus Barbra Streisands „Yentl“ abgekupfert ist. Aber ist das wirklich so oder hat Wade Wilson einfach keine Ahnung von Musik?

    20th Century Fox / Disney

    Zu Beginn von „Deadpool 2“ regiert die Glückseligkeit: Der Titelheld (Ryan Reynolds) startet mit seiner Freundin Vanessa (Morena Baccarin) die Familienplanung und gemeinsam schauen sich sich das Barbra-Streisand-Musical „Yentl“ an, in dem die Sängerin und Schauspielerin neben der Hauptrolle sogar den Regieposten übernahm. Als sie mit geballten Fäusten und den Blick gen Himmel gerichtet den oscarnominierten Song „Papa, Can You Hear Me?“ schmettert, stellt Deadpool fest, dass der sich doch genauso anhört wie „Do You Want To Build A Snowman?“ aus dem Disney-Hit „Die Eiskönigin“, woraus sich im weiteren Verlauf ein Running Gag entwickelt. Und recht hat er: Beide Schnulzsongs weisen erstaunliche Parallelen auf, vor allem die eröffnende Notenfolge ist beinahe identisch. Im folgenden Video könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen:

    Ist der "Frozen"-Song geklaut?

    Wenn man nach den Titeln beider Songs googelt, stößt man schnell auf eine Handvoll Postings, die bereits kurz nach Kinostart von „Die Eiskönigin“ auf die Ähnlichkeit beider Songs hinwiesen. Allerdings gab es deswegen niemals eine offizielle Untersuchung oder sogar eine Klage, wie dies zum Beispiel 2015 im Falle des populären Songs „Blurred Lines“ von Robin Thicke und Pharrell Williams der Fall war. Diese mussten damals über sieben Millionen US-Dollar zahlen, weil ihr Lied vor Gericht als offensichtliches Plagiat des Marvin-Gaye-Songs „Got To Give It Up“ beurteilt wurde.

    Es lässt sich daher nicht endgültig sagen, inwiefern sich Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez, die Songschreiber hinter „Do You Want To Build A Snowman?“, bei Barbra Streisand bedient oder von ihr haben inspirieren lassen. Einen lauten Aufschrei gab es deswegen aber ohnehin nicht und so war zumindest die Grundlage für einen guten Gag in „Deadpool 2“ gegeben. Ryan Reynolds kam die Idee dazu auch schon vor rund zwei Jahren, als ihm nach einer TV-Ausstrahlung von „Yentl“ und dutzenden Sessions „Die Eiskönigin“ mit seinen zwei kleinen Töchtern die Ähnlichkeit aufgefallen sei: „Es hörte sich beängstigend gleich an, also habe ich einen Gag daraus gemacht“, berichtet der Hauptdarsteller und Drehbuchautor (via USA Today).

    Josh Brolin fühlte sich veralbert

    Josh Brolin, der in „Deadpool 2“ als zeitreisender Mutant Cable zu sehen ist, fühlte sich übrigens selbst auf den Arm genommen, als er „Papa Can You Here Me?“ am Set hörte. Der Hollywood-Star ist durch die Hochzeit seines Vaters James Brolin (ebenfalls Schauspieler, unter anderem in „Westworld“ und „Traffic“) mit Barbra Streisand im Jahr 1998 nämlich deren Stiefsohn und weil er nichts von der Verwendung des Songs im Film wusste, dachte er, dass er Zielscheibe des Gags sei: „ […] als ich es Ryan am Set singen hörte, war ich erstmal verwirrt. Ich dachte es wäre ein Joke, ein Joke auf meine Kosten! War es aber nicht“, verriet der Cable-Darsteller (via Hollywood.com).

    „Deadpool 2“ läuft seit dem 17. Mai 2018 in den deutschen Kinos.

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