Es gibt hierzulande wohl kaum jemanden, der seine berühmte Stimme nicht kennt: Wolfgang Völz war nicht nur Stamm-Synchronsprecher von Hollywood-Größen wie Walter Matthau und Mel Brooks, sondern ist vor allem untrennbar mit dem von Walter Moers geschaffenen Käpt’n Blaubär verbunden. In Hörspielen, Filmen und der populären Puppentrickserie erweckte Völz den Seefahrer-Bären, der mit der Ratte Hein Blöd und seinen drei Enkeln im gestrandeten Fischkutter Elvira wohnt, stimmlich zum Leben. Wie die Berliner Morgenpost nun berichtet, ist Völz bereits am 2. Mai 2018 mit 87 Jahren in Berlin verstorben.
Durchbruch mit "Raumpatrouille Orion"
Seine ersten Karriereschritte machte der 1930 in Danzig geborene Wolfgang Völz in den 50er Jahren auf Theater- und Kabarettbühnen. Der große Durchbruch im Fernsehen gelang ihm dann mit der Rolle des Leutnant Mario de Monti in der Sci-Fi-Kultserie „Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“. Es folgten viele weitere Film- und Serienengagements. Neben einer Hauptrolle in der erfolgreichen ARD-Serie „Graf Yoster gibt sich die Ehre“ war er so unter anderem in mehreren Edgar-Wallace-Filmen zu sehen. Jahre später nahm er letztere mit den Kinokomödien „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“, in denen er den Scotland-Yard-Chef Sir John verkörperte, selbst aufs Korn.
Schlaganfall und Ruhestand
Bereits 2016 erlitt Wolfgang Völz einen Schlaganfall, von dem er sich jedoch wieder erholte. Schon einige Jahre zuvor erklärte er seinen Ruhestand. Zu seinen letzten Arbeiten in den Jahren 2011 und 2012 gehörten vor allem Sprechrollen, so etwa als Android Otto in einem „Captain Future“-Hörspiel oder der akustische Auftritt als Gott in der Komödie „Der Gründer“.