Berichten von Variety und The Hollywood Reporter zufolge hat Warner Bros. TV nach einer Reihe von Beschwerden reagiert und Jeff Franklin, den ausführenden Produzenten und Showrunner hinter der Netflix-Sitcom „Fuller House“, gefeuert. Wie die Produktionsfirma demnach mitteilte, würde sie den Vertrag des 63-Jährigen nicht verlängern und er würde somit auch nicht weiter an „Fuller House“ arbeiten. Franklin ist nicht nur der Schöpfer der Show, die derzeit bei Netflix mit großem Erfolg läuft, sondern steht auch hinter der 90er-Jahre-Original-Serie „Full House“.
Die vorgebrachten Beschwerden, die nun zum Rauswurfs Franklins aus seiner eigenen Serie geführt haben, bezögen sich nach Information von Variety ausschließlich auf dessen Verhalten, seien aber nicht sexueller Natur. So habe er sich Quellen zufolge gegenüber Mitarbeitern regelmäßig im Ton vergriffen und diese verbal beleidigt. Außerdem soll er im Autorenraum vielfach unangebrachte Bemerkungen, sowie explizite Kommentare über seine persönlichen Beziehungen und sein Sexleben gemacht haben. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass Franklin die Angewohnheit habe, Frauen, die er daten würde, an das „Fuller House“-Set zu bringen und diesen kleine Rollen in der Serie zu verschaffen. Ein aktives sexuelles Fehlverhalten, im Sinne einer direkten, physischen Belästigung von Mitarbeitern sei in den Beschwerden aber nicht erwähnt worden.
4. Staffel des Sitcom-Revivals "Fuller House" bestätigt: Steve-Urkel-Gastauftritt angedeutetLaut einer weiteren Quelle von Variety hat Warner Bros. TV schon 2016 einen ersten anonymen Brief erhalten, der detailliert Franklins Verhalten gegenüber den „Fuller House“-Schreibern und den restlichen Mitarbeitern anprangerte. Ob zu diesem Zeitpunkt schon etwas unternommen wurde, sei jedoch nicht bekannt. Als gesichert gelte aber, dass das Studio vor kurzem nach weiteren Beschwerden eine Überprüfung und Stichproben durchgeführt habe.
In einem Instagram-Post äußerte sich Franklin nun zu seinem Rauswurf: Sein Herz sei gebrochen, die Serie verlassen zu müssen, denn die Arbeit an „Full House“ und „Fuller House“ sei seine größte Freude gewesen. Er wünsche dem Cast, seiner – so wie er es ausdrückt – zweiten Familie für über 30 Jahre, weiterhin viel Erfolg. Die Vorwürfe gegen ihn kommentierte er an dieser Stelle nicht.
Für die Zukunft von „Fuller House“ selbst hat Netflix umgehend Entwarnung gegeben. Die im Januar angekündigte vierte Staffel solle wie geplant produziert werden.
