Nachdem er „X-Men“ und „X-Men 2“ inszenierte, stieg Bryan Singer aus der Reihe aus. Doch mit „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ kehrte er zurück, auch um die Fehler der Vergangenheit zu bereinigen. Ein sanfter Reboot war die Folge, infolgedessen die Geschehnisse aus „X-Men 3: Der letzte Widerstand“ negiert wurden und die alte Zeitlinie mit Patrick Stewart und Ian McKellen als Professor X und Magneto mit der durch „X-Men: Erste Entscheidung“ eingeführten Prequel-Geschichte verbunden wurde, in der James McAvoy und Michael Fassbender die Rollen spielen.
Nach der Erzählung in den 1970er Jahren in „Zukunft ist Vergangenheit“ führte Bryan Singer seine Mutantengeschichte mit „X-Men: Apocalypse“ fort, schlug das nächste Kapitel in den 1980er Jahren auf. Mittlerweile ist Singer wieder raus, doch ein anderer X-Men-Spezialist hat das Ruder übernommen: Simon Kinberg, als Autor und Produzent sowieso der Hauptverantwortliche hinter der Reihe, hat nun auch das erste Mal auf dem Regiestuhl Platz genommen.
"X-Men: Dark Phoenix"
In „X-Men: Dark Phoenix“ (Kinostart: 1. November 2018) geht es folgerichtig in die 90er Jahre und die junge Generation um McAvoy, Fassbender aber unter anderem auch Jennifer Lawrence als Mystique, Nicholas Hoult als Beast, Alexandra Shipp als Storm oder Evan Peters als Quicksilver erlebt ein neues Abenteuer. Die Geschichte setzt damit ein, dass die X-Men als Helden gelten. Der daraus resultierende Ruhm ist Charles Xavier (McAvoy) aber zu Kopf gestiegen. Auf immer gefährlichere Missionen schickt er seine jungen Schützlinge. Als sie im Weltall verunglückte Astronauten retten sollen, kommt es zur Katastrophe…
Eine wichtige Rolle dabei spielen „Game Of Thrones“-Star Sophie Turner als Jean Grey, die bei dem Unfall enorme neue Macht gewinnt, die sie kaum kontrollieren kann und eine außerweltliche Gestaltenwandlerin (Jessica Chastain), die das ausnutzen will. Die Geschichte könnte zu einem neuerlichen Soft-Reboot des „X-Men“-Universums genutzt werden. Es wird damit gerechnet, dass einige Mutanten sterben. Zudem laufen Verträge einiger Stars wie McAvoy, Fassbender und Lawrence aus und in Zukunft soll noch mehr auf die junge Nachwuchsriege gesetzt werden. Dazu passt auch ein anderes Projekt.
"New Mutants"
Am 21. Februar 2019 startet mit „New Mutants“ der erste Horrorfilm im „X-Men“-Universum. Nachdem der Film von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“-Regisseur Josh Boone bereits im April 2018 anlaufen soll, wurde er gerade um satte zehn Monate nach hinten verschoben, um mehr Horror einzubauen.
Mit „New Mutants“ zieht eine ganze Riege junger Mutanten – angeführt von Sophie Turners „Game Of Thrones“-Schwester Maisie Williams – ins „X-Men“-Universum ein. Regisseur Josh Boone plant gleich eine ganze Trilogie um die Nachwuchsmutanten, die zu Beginn in einer unheimlichen Einrichtung festgehalten werden. Anschließende Crossover mit den übrigen „X-Men“ sind möglich.
"Deadpool 2" und die "X-Force"
Als nächstes geht es aber erst einmal mit Ryan Reynolds als versautem Söldner Deadpool weiter. „Deadpool 2“ startet am 17. Mai 2018 und wird sicher – bis auf ein paar Seitenhiebe und kurzen Besuchen des Anwesens der Mutantenschule – recht wenig mit dem „X-Men“-Universum selbst zu tun haben. Allerdings werden zahlreiche neue Figuren eingeführt, die auch hier Bezüge zum übergeordneten Franchise herstellen.
Mit Josh Brolins Cable allen voran soll so die X-Force etabliert werden, eine härtere Mutanten-Gruppe, die ähnlich den X-Men agiert. Es ist sehr gut möglich, dass hier dann Cable, Deadpool und Co. auch Unterstützung von ein paar Figuren bekommen, die aktuell noch in den Haupt-„X-Men“-Filmen ihr Unwesen treiben. Der Veröffentlichungsplan für den „X-Force“-Film sowie „Deadpool 3“, wo die X-Force auch eine Rolle spielt, ist noch nicht bekannt.
"Gambit" und "Multiple Man"
Das „X-Men“-Universum wächst auch darüber hinaus. Schon lange ist das Spin-off „Gambit“ mit Channing Tatum als mit telekinetischen Kräften ausgestatteten Kartenspieler und Dieb in Arbeit. Am 6. Juni 2019 soll es nun endlich in die Kinos kommen. Allerdings wird noch immer nach einem Regisseur gesucht, nachdem schon zahlreiche mögliche Kandidaten wie Gore Verbinski („Fluch der Karibik“), Doug Liman („Jumper“) und Rupert Wyatt („Planet der Affen: Prevolution“) absprangen.
In einem frühen Entwicklungsstadium befindet sich derweil „Multiple Man“. James Franco soll hier einen Mutanten spielen, der sich beliebig oft klonen kann. Momentan schreibt Allan Heinberg, der als Autor von „Wonder Woman“ schon Superheldenerfahrung hat und an Serien wie „O.C. California“ und „Grey’s Anatomy“ beteiligt war, ein Drehbuch.
„X-Men: Apocalypse“ läuft übrigens am heutigen 25. Februar um 20.15 Uhr auf ProSieben. Im Anschluss folgt ab 23.15 Uhr „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“.