Wie das Reiseportal ChampionTraveler berichtet, hat Netflix Japan mit mehr als 6.000 Einträgen im internationalen Vergleich das größte Angebot an verfügbaren Inhalten. Die Vereinigten Staaten liegen mit rund 5.600 abspielbaren Videos auf dem zweiten Platz. Von den ausgewerteten Ländern liegt Deutschland mit unter 3.000 Videos auf dem 15. Platz und liegt damit noch hinter den Nachbarstaaten Frankreich, Tschechien und den Niederlanden. Die Daten stammen nicht von Netflix selbst, die Firma veröffentlicht weiterhin keine Zahlen zu ihrem Angebot, sondern von einer inoffiziellen Quelle, der Internet-Datenbank uNoGS (Unofficial Netflix Online Global Search), in der das Netflix-Angebot verschiedener Länder einsehbar ist. Verglichen wurden die Bibliotheken von 20 internationalen Netflix-Ablegern, wobei Serien, Shows, Dokumentationen, Spielfilme und Comedy-Specials in die Zählung mit aufgenommen wurden.
The Cloverfield ParadoxDie Tatsache, dass Netflix in verschiedenen Ländern ein unterschiedlich großes Angebot hat, ergibt sich aus der Rechtelage. Die Ausstrahlungsrechte für Filme und TV-Serien liegen in vielen Fällen in jedem Land bei einer anderen Firma. So kommt es, dass kein Land Zugriff auf den gesamten Katalog von Netflix hat, weil das Online-Portal bestimmte Streamingrechte nur für bestimmte Nationen besitzt. Netflix versucht dem entgegenzusteuern, indem mehr eigenes Material produziert wird. So will die Firma laut Forbes in Zukunft stärker auf Eigenproduktionen wie die Serien „Dark“ und „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ oder Netflix-Filme wie „Bright“ und „The Open House“ setzen. Der Streaminggigant will außerdem sein Stand-Up-Comedy-Programm weiter ausbauen, große Comedy-Persönlichkeiten wie Sarah Silverman, Bill Burr oder Dave Chapelle stehen bereits bei Netflix unter Vertrag. Für 2018 plant Netflix laut The Verge, 80 selbstproduzierte Filme und 30 neue japanische Animeserien ins Programm aufzunehmen und damit den Anteil an Eigenproduktionen auf 50 Prozent zu erhöhen. Geschätzte Kosten für ein Jahr: acht Milliarden US-Dollar.
Im Preisvergleich hat Japan laut uNoGS übrigens ebenfalls die Nase ziemlich weit vorn, das Basispaket kostet dort umgerechnet nur sechs US-Dollar, während man in den USA mit acht und in Deutschland sogar mit neun Dollar zur Kasse gebeten wird.