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    "Tausend kleine Scherben": Illustrer Cast für umstrittenes Sucht-Biopic der "Fifty Shades Of Grey"-Regisseurin

    Mit „Tausend kleine Scherben“ (im Original „A Litte Million Pieces“) landete James Frey einen weltweiten Bestseller, der mittlerweile heftig umstritten ist. Nun kommt die Hollywood-Adaption mit illustrer Besetzung.

    Warner Bros. / Majestic / Warner Bros.

    „Fifty Shades Of Grey“-Regisseurin Sam Taylor-Johnson hat den Cast für „A Little Million Pieces“ zusammen. Nachdem schon länger feststeht, dass ihr Ehemann Aaron Taylor-Johnson, der auch am Drehbuch mitarbeitete, als Hauptdarsteller sowie Giovanni Ribisi („Sneaky Pete“) mit von der Partie sind, stoßen nun auch Charlie Hunnam („Pacific Rim“, „Sons Of Anarchy“), „Feuchtgebiete“-Star Carla Juri und Oscarpreisträger Billy Bob Thornton zur Besetzung.

    Für Charlie Hunnam kommt es damit nun doch zur Zusammenarbeit mit Taylor-Johnson. Er sollte ursprünglich die Hauptrolle in „Shades Of Grey“ spielen, stieg dann aber aus und machte so den Weg frei für Jamie Dornan. Für die Schweizer Schauspielerin Carla Juri geht es derweil weiter steil bergauf mit der Karriere. Mit Filmen wie „Finsterworld“ und vor allem „Feuchtgebiete“ feierte sie hierzulande ihren Durchbruch und dadurch wurde auch Hollywood auf sie aufmerksam. Zuletzt war sie so in „Blade Runner 2049“ in einer sehr wichtigen Nebenrolle zu sehen.

    Kontroverse Buchvorlage

    Die Verfilmung von „Tausend kleine Scherben“, so der deutsche Titel des Romans, sorgt schon im Vorfeld für einige Diskussionen. Im Mittelpunkt des Buches steht der junge James, der zu Beginn 23 ist, seit zehn Jahren dem Alkohol verfallen und seit drei Jahren auch noch crack-süchtig ist und nun von seinen Eltern in eine Entzugsklink gebracht wird. Dort muss er mit seiner Sucht fertig werden und trifft dabei auf allerhand Leidensgenossen – unter anderem einen Mafia-Boss (diese Rolle wird Billy Bob Thornton spielen) sowie eine Frau, in die er sich verliebt. Noch ist nicht bekannt, wer diese Rolle spielt, wir gehen aber davon aus, dass dies der Part für Carla Juri ist.

    Für Diskussionen sorgte das 2003 veröffentlichte, ziemlich erschütternde Buch, als 2006 herauskam, dass Teile der Geschichte fiktiv sind, obwohl das Werk von Autor James Frey und seinem Verlag als autobiographisch vermarktet wurde. Der Verlag erstattete deswegen Lesern, die sich getäuscht fühlten, das Geld zurück. Zudem wurden spätere Versionen des Buches mit Zusatzbemerkungen versehen, die darauf hinweisen, dass nur Teile autobiografisch sind. Doch noch heute wird darüber diskutiert, ob „Tausend kleine Scherben“ als Roman oder Sachbuch einzustufen ist.

    Inspiration für Netflix-Komödie mit Kevin James

    Die Kontroverse wurde auch in der Popkultur schon oft verarbeitet. Eine ganze „South Park“-Episode behandelte das Thema, in Serien wie „Gossip Girl“ oder „Being Erica – Alles auf Anfang“ wurde der Fall „James Frey“ beiläufig angesprochen.

    Sie inspirierte sogar eine Netflix-Komödie mit Kevin James. In „Die wahren Memoiren eines internationalen Killers“ schreibt die von James gespielte Hauptfigur einen Roman, die vom Verlag kurzerhand als Autobiografie vermarktet wird. Der Autor fürchtet daraufhin, mit James Frey verglichen zu werden.

    Noch ist nicht bekannt, wann „A Little Million Pieces“ erscheinen soll. Auf dem Europäischen Filmmarkt am Rande der Berlinale im Februar wollen die Finanziers des Projekts die internationalen Verleihrechte verkaufen.

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