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    Was machte eigentlich... Mark Hamill zwischen "Krieg der Sterne" und "Star Wars 8"?

    In dieser Specialreihe begeben wir uns auf Spurensuche und finden für euch heraus, was aus früheren Stars wurde, um die es in der Zwischenzeit leiser geworden ist.

    Was ist das Tollste an der neuen „Star Wars“-Trilogie? Das alte, wiederbelebte „Krieg der Sterne“-Feeling? Die neuen Figuren wie Rey, Finn oder Kylo Ren? Fette Raumkreuzer? Alles fein, aber die Offenbarung ist die Rückkehr von Mark „Luke Skywalker“ Hamill ins Rampenlicht. Als die Beute nach der sensationellen ersten „Star Wars“-Trilogie (1977 bis 1983) verteilt wurde, stand der größte Held der Saga am Ende mit leeren Händen da, weil es Hamill im Gegensatz zu Harrison Ford, der zum Superstar aufstieg („Indiana Jones“, „Blade Runner“, „Auf der Flucht“) und Carrie Fisher, die zwischen ihren Drogenproblemen immer wieder erfolgreiche Momente (wie in „Harry und Sally“ oder mit ihrem Roman und Drehbuch zu „Grüße aus Hollywood“) hatte, nie gelang, im Anschluss die große Weltkarriere zu starten.

    Die große Kinokarriere bleibt Mark Hamill verwehrt

    Zwar hatte er eine größere Rolle in John Carpenters Kino-Flop „Das Dorf der Verdammten“ (1995) und versuchte sich in dem schwedischen Action-Thriller „Commander Hamilton“ (1998), aber ansonsten drehte der Kalifornier hauptsächlich für den Videothekenmarkt B-Fließbandware wie „Slipstream“, „Watchers 4“ oder „Laserhawk“. Mehr Renommee erwarb sich Hamill mit der Synchronarbeit. Seit den 90er Jahren spricht er den Joker in der Animationsserie „Batman: The Animated Series“ und Folgeprojekten („Batman Beyond“, „Justice League“), hatte dazu zahlreiche weitere Stimmauftritte in Serien wie „Phantom 2040“, „Wing Commander Academy“, „Superman“ oder „Blues Brothers Animated Series“. Daneben spielte Hamill immer wieder Theater wie schon in den 80ern, wo er für seine Darstellung in „Amadeus“ für den Drama Desk Award nominiert war. Aber ein Dilemma Hamills dokumentiert gerade die Ablehnung, die er 1984 einstecken musste, als er nach dem Theaterstück auch in Milos Formans Kino-Version von „Amadeus“ die Hauptrolle des Wolfgang Amadeus Mozart übernehmen wollte: Die Produzenten lehnten ihn ab, weil sie nicht „Luke Skywalker“ im Film haben wollten. Er war schlicht zu sehr auf den strahlenden Weltraumhelden festgelegt.

    Ein Comeback als keiner mehr damit rechnete

    Und just als Hamill trotz der Vollbeschäftigung mit Fernseh- und Synchronarbeit als großer Star auf der Kinoleinwand beinahe komplett in Vergessenheit geraten war, platzte die Meldung von der Reaktivierung der alten „Star Wars“-Garde für die dritte Trilogie. Und das Echo war gewaltig. Im Zuge der neuen Aufmerksamkeit ergatterte der lange verschmähte Star in Matthew Vaughns phantastischem Meta-Spionage-Thriller „Kingsman: The Secret Service“ (2014) eine kleine, aber feine Rolle als Professor Arnold und legte damit seinen meistbeachteten Leinwandauftritt seit „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983) hin. Das war der Startschuss für Hamills Comeback, das mit seinem Schauspiel-Engagement als Schurke Trickster für die DC-Serie „The Flash“ bestätigt wurde.

    Was macht eigentlich... "Star Wars"-Erfinder George Lucas?

    Eine Legende war er unter „Star Wars“-Fans immer, aber bei seinem ikonischen Miniauftritt in der Schlussszene von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (2015) wurde plötzlich überdeutlich, wie sehr Hamill der „Star Wars“-Saga doch tatsächlich gefehlt hatte. Es brauchte gerade einmal einen düsteren Gesichtsausdruck, um das zu manifestieren! Mit „Star Wars: Die letzten Jedi“ (ab 14. Dezember 2017 im Kino) wird sein Wirken im Alter von 66 Jahren einen Höhepunkt finden - mit Luke Skywalker als zentraler Figur des Films. Wir freuen uns jedenfalls riesig, dass Mark Hamill 34 Jahre nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ endlich wieder auf der ganz großen Bühne stehen darf. Bleibt zu hoffen, dass er nach der neuen „Star Wars“-Trilogie nicht erneut von der Bildfläche verschwindet…

     

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