Am 30. September 2017 um 20.15 Uhr eröffnete Moderator Elton die erste Ausgabe des „Schlag den Raab“-Nachfolgers „Schlag den Henssler“. Zuvor hatte ProSieben den populären Fernsehkoch Steffen Henssler von VOX losgeeist und große Hoffnungen darin gesetzt, dass er Stefan Raabs Samstagabend-Hit wiederbeleben und dem Münchener Sender ähnlich starke Quoten wie einst mit Raab als zu schlagendes Zugpferd bescheren könnte. Doch schon Sendung Nummer eins startete mit einem Marktanteil von knapp 16 Prozent eher durchwachsen – keine der 55 „Schlag den Raab“-Ausgaben lockte weniger Zuschauer vor die TV-Geräte. Und wie meedia.de nun berichtet, geriet Ausgabe Nummer zwei zum Flop: Gerade einmal 850.000 werberelevante 14- bis 49-Jährige schalteten ein, was einen Marktanteil von nur 10,7 Prozent bedeutet. Damit liegt die Sendung nur ganz knapp über dem ProSieben-Durchschnitt.
Durchwachsene Premiere: Weniger Zuschauer für "Schlag den Henssler" als für jede "Schlag den Raab"-AusgabeWas die Verantwortlichen beim Privatsender wohl nicht trösten wird: Seinen Kontrahenten Patrick besiegte Steffen Henssler deutlich. Dafür musste er sich quotentechnisch erneut Dieter Bohlen geschlagen geben, der mit seinem „Supertalent“ einen Marktanteil von 17,6 Prozent in der besagten Zielgruppe einfuhr. Auch wenn das für die Talentshow die geringste Quote seit beinahe drei Jahren bedeutet, konnte der große Konkurrent ProSieben klar auf die Plätze verwiesen werden. Besonders bitter: Sogar das ZDF konnte am Samstagabend mit der von Eckhart von Hirschhausen moderierten Spielshow „Klein gegen Groß“ mehr junge Zuschauer zum Einschalten bewegen. Insgesamt 880.000 14- bis 49-Jährige schauten sich die Duelle zwischen Kindern und Prominenten an.
Das Internet protestiert gegen zu viel Werbung bei "Schlag den Henssler"
Doch auch wenn enttäuschend wenig Zuschauer vor dem Fernseher saßen, als „Schlag den Henssler“ am Samstagabend ausgestrahlt wurde, gab es in den sozialen Netzwerken massive Proteste. Der Grund: In den ersten 45 Minuten wurde gerade einmal ein Spiel gespielt, dafür galt es zwei große Werbeblöcke durchzustehen. Auf Nachfrage der BILD-Zeitung erklärte ProSieben-Sendersprecher Christoph Körfner den starken Werbeeinsatz: „Es gab eine kleine technische Panne mit einer Anzeige, die wir beheben mussten, weil Fairness ein hohes Gut bei ‚Schlag den Henssler‘ ist. Um den Zuschauer nicht zu langweilen, sind wir ein paar Minuten eher als geplant in die Werbung gegangen.“
Aber auch nach Spiel zwei, in dessen Vorlauf die beschriebene Panne aufgetreten war, gingen die Beschwerden der Zuschauer weiter. Zwar erklärte der Sendesprecher gegenüber BILD, dass, wie bei einer begehrten Prime-Time-Show gewöhnlich, „nur“ zwölf Minuten Werbung pro Sende-Stunde gezeigt wurden – einer Quoten-Steigerung bei der kommenden „Schlag den Henssler“-Ausgabe am 16. Dezember 2017 ist ein solcher Zuschauer-Frust aber wohl alles andere als zuträglich.