Es ist ein in der Geschichte Hollywoods fast beispielloser Vorgang: Im Juni 2017 wurde das Regie-Duo Phil Lord und Chris Miller beim Dreh des „Star Wars“-Ablegers zum jungen Han Solo gefeuert – drei Wochen, bevor die Hauptdreharbeiten fertig waren. Ihre Arbeitsweise und Vorstellung vom Film passten offenbar nicht zu der Idee, die Lucasfilm-Chefin und Produzentin Kathleen Kennedy hatte. Lord und Miller wurden durch Ron Howard ersetzt, sind aber seitdem nicht untätig, vor allem nicht im Bereich TV-Serien (in dem sie mit der Animations-Comedy „Clone High“ begannen): Variety berichtet, dass Phil Lord und Chris Miller die Comedy-Serie „We Can Do Better“ an ABC verkauft haben – der Sender gehört wie die „Star Wars“-Schmiede Lucasfilm zu Disney.
Hat sich Han Solo persönlich beschwert? Neue Details zum Rauswurf der Regisseure beim "Star Wars"-Spin-offSollte sich ABC entscheiden, die von 20th Century Fox TV produzierte Single-Cam-Comedy nach dem Pilotfilm nicht ganz zu bestellen, wäre laut Variety eine hohe Strafzahlung fällig. Es ist also wahrscheinlich, dass „We Can Do Better“ – so der aktuelle Titel – auch tatsächlich von Disney gezeigt wird. In der Serie, die Phil Lord und Chris Miller als Ausführende Produzenten begleiten wollen und deren Pilot-Drehbuch von Liz Cackowski geschrieben wurde, steht eine sogenannte „soccer mom“ im Mittelpunkt. Als nicht berufstätige Mutter der amerikanischen Mittelschicht verbringt sie viel Zeit damit, die Freizeitaktivitäten ihrer Kinder zu fördern. Die „soccer mom“ aus „We Can Do Better“ fängt an, politisch linke Ideale zu entwickeln – was als Tochter erzkonservativer Eltern im Süden der USA nicht ganz ungefährlich ist…