In „American Sniper“ erzählt Regisseur Clint Eastwood die Geschichte des US-Soldaten Chris Kyle (Bradley Cooper), der mit über 160 bestätigten Abschüssen der erfolgreichste Scharfschütze der Vereinigten Staaten war und kurz vor der Produktion des Films verstarb. Wie The Hollywood Reporter exklusiv berichtet, wird der ägyptische Regisseur Amr Salama („Asmaa“) als Antwort auf Eastwoods oscarprämierten Kriegsfilm nun die Geschichte der Gegenseite erzählen. Der Arbeitstitel dieses Projekts lautet „Iraqi Sniper“.
„Wir werden die Geschichte des Bösewichts erzählen. In meinem Film ist er der Held“, berichtet Salama THR und führt weiter aus, warum er das Projekt unbedingt umsetzen möchte: „Als ich ihn das erste Mal sah, habe ich ‚American Sniper‘ gehasst. Das war meine Inspiration: Ich habe den Film so sehr gehasst, dass ich eine andere Version der Geschichte erzählen wollte.“ Allerdings will der ägyptische Regisseur eines entscheidend anders machen als Eastwood: „Ich versuche einen Anti-Kriegsfilm zu machen. ‚American Sniper‘ war Pro-Krieg.“ (Was der Hollywood-Veteran übrigens ganz anders sieht.)
American SniperIn „American Sniper“ ist Bradley Coopers Gegenspieler ein mysteriöser irakischer Scharfschütze namens Mustafa. Diese Figur basiert auf einem realen Soldaten namens Juba, der in den 2000ern angeblich hunderte Feinde ausschaltete. Diese Rolle soll in „Iraqi Sniper“ Sammy Sheik übernehmen, der auch schon Mustafa in „American Sniper“ verkörperte.
Neben Regisseur Salama sind bisher der israelisch-niederländische Regisseur Hany Abu-Assad („Paradise Now“) und dessen Frau Amira Adab mit an Bord. Gemeinsam mit dem ägyptischen Produzent Mohamed Hefzy, mit dem Salama bereits bei „Excuse My French“ und seinem aktuellen Projekt „Sheik Jackson“ zusammenarbeitete, werden sie den Film produzieren. „Iraqi Sniper“ befindet sich derzeit noch in einem frühen Entwicklungsstadium, wann mit den Dreharbeiten begonnen werden kann, steht noch nicht fest.