Gott sei Dank, dass es das Internet gibt: Statt im schmierigen Porno-Kino gibt es die Befriedigung schon im nächsten Tab. Doch auch, wenn heutzutage mehr pornographische Inhalte konsumiert werden als jemals zuvor, geht es der Erotikfilm-Branche finanziell schlecht. Das liegt nach Meinung vieler vor allem an bekannten Streaming-Portalen wie YouPorn oder Pornhub, auf denen nicht nur unzählige Amateur-Filmchen zu finden sind, sondern auch massenhaft rechtswidrig kopierte Videos. Und hinter all dem steckt ein einziges Unternehmen: MindGeek, gegründet vom deutschen Porno-Steve-Jobs Fabian Thylmann.
In ihrer Dokumentation „Pornocracy – Die digitale Revolution der Pornobranche“ beleuchtet Ex-Porno-Darstellerin und Filmemacherin Ovidie die nach Meinung vieler ihrer Gesprächspartner mafiös anmutenden Strukturen hinter dem Mega-Unternehmen, das der Erotik-Industrie seit seiner Gründung im Jahr 2004 einen unfassbaren Umsatz-Sturz beschert haben und zudem eine große Mitschuld an der Entwicklung tragen soll, dass Studios immer günstigere und krassere Filme produzieren müssen, um nur ansatzweise konkurrenzfähig zu bleiben. Die Dokumentation soll hierzulande am 29. September 2017 auf DVD erscheinen.
Bereits 2015 produzierte „Parks And Recreation“-Star Rashida Jones die Dokumentation „Hot Girls Wanted“, die sich mit der Problematik hinter der immer härter, krasser und rücksichtsloser werdenden Amateur-Porno-Industrie auseinandersetzt. In diesem Jahr wurde die Doku mit der sechsteiligen Netflix-Reihe „Hot Girls Wanted: Turned On“ fortgesetzt. Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen: