Aktuell torkelt Johnny Depp schon zum fünften Mal als Captain Jack Sparrow über die Leinwände: „Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache“ startete am 25. Mai 2017. Doch als vor 14 Jahren der erste Film der Reihe produziert wurde, wusste man noch nicht, dass sich das „Fluch der Karibik“-Franchise zu einem solchen Hit entwickeln würde und so war man mit dem Budget entsprechend knauserig. Zusammen mit dem Umstand, dass computergenerierte Effekte zum damaligen Zeitpunkt noch relativ teuer waren, führte dies zu einer Änderung im Drehbuch, die sich im Nachhinein als atmosphärischer Glücksgriff herausstellte. Das verriet Drehbuchautor Terry Rossio im Interview mit dem Hollywood Reporter.
„CGI war damals teuer. Wir konnten es uns nicht leisten, die Piraten die ganze Nacht lang als Skelette herumlaufen zu lassen“, erklärte Rossio die Situation. Das Drehbuch sah aber vor, dass Barbossa und seine Piraten tagsüber menschliche Gestalt hätten, um die Gesichter der Darsteller – u. a. Oscarpreisträger Geoffrey Rush als Captain Barbossa – zeigen zu können, während sie sich nachts in gruselige Skelette verwandelten. Die Produzenten waren ob der horrenden Kosten für diese Effekte jedoch überhaupt nicht amüsiert und so musste man sich etwas einfallen lassen. Die zündende Idee kam dann Terry Rossio: „Ich saß mit am Tisch und lachte laut. Alle schauten mich an. Ich sagte: ‚Was, wenn die Piraten nachts Skelette sind, aber nur im Mondschein? Würde man uns das durchwinken?‘ Sie haben es geliebt. ‚Ja! Und wenn das Budget knapp wird, schieben wir einfach eine Wolke vor den Mond!' Und so haben wir es dann gemacht.“
So konnte man dann selbst nachts in schneller Folge zwischen normaler und Skelett-Gestalt der Piraten wechseln, was gerade in der Szene auf der Isla de Muerta für spannende Effekte sorgte: Es ist Nacht, als Sparrow und seine Begleiter in einer Höhle auf Barbossa und seine Crew treffen, aber nur an den Stellen, an denen Mondlicht durch Risse im Fels eindringt, verwandeln sich die Untoten in Skelette.
„Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache“ hat sich an seinem ersten Spielwochenende auf Platz eins der deutschen Kino-Charts gesetzt. Unter Budget-Problemen leidet das Franchise schon lange nicht mehr – und bleibt es bei den guten Einspielzahlen der bisherigen Filme, stehen die Zeichen für „Fluch der Karibik 6“ bestimmt nicht schlecht.