„Prometheus“ wurde von vielen Fans doch eher kontrovers aufgenommen. Regisseur Ridley Scott gestand nun, beim „Alien“-Prequel von 2012 nicht unbedingt aufs richtige Pferd gesetzt zu haben: „[…] wir haben herausgefunden, dass die Fans echt frustriert waren. Sie wollten mehr vom Original [-Monster] sehen“. Diese Wünsche gerieten mit den Ansichten des Regisseurs in Konflikt, der nach eigenen Angaben gegenüber Yahoo! Movies zu diesem Zeitpunkt größtenteils mit dem klassischen Xenomorph abgeschlossen hatte. Doch die Einsicht folgte rasch: „Also sagte ich mir: ‚Wow, okay, ich lag falsch‘ “.
Im Zuge seines Eingeständnisses betonte er außerdem die Relevanz der Zuschauer: „Die Fans sind lustigerweise nicht das letzte Wort, aber sie sind eine Reflektion deiner Zweifel“ und: „Ich denke, dass du nicht sensibel bist, wenn du die Reaktionen der Fans unbeachtet lässt.“ Nicht einfach nur ein plumper Fanservice, aber ein aufmerksamer Umgang mit der Kritik schien also nach „Prometheus“ die Devise.
Bald erscheint mit „Alien: Covenant“ der neueste Teil des Universums und der soll nicht der letzte sein. Scott sprach auch über die geplante Fortsetzung dazu. Er könne sich einen Abschluss der Dreharbeiten innerhalb eines Jahres und eine Veröffentlichung nach neun weiteren Monaten vorstellen. Das fixe Vorgehen passt zu früheren Aussagen des Filmemachers; erst kürzlich meckerte er über Kollegen, die seiner Meinung nach mit ihren Projekten zu viel Zeit und Geld verschwenden.
Auf die Frage, ob das Sequel, das Gerüchten zufolge auf den Namen „Alien: Awakening“ hört, die Prequel-Serie beenden werde, entgegnete der Regisseur: „Ich weiß es nicht. [Ich mache] vielleicht zwei weitere [Filme], oder vielleicht nur einen, ich weiß es nicht.“ Diese Antwort steht im Gegensatz zu früheren Aussagen, nach denen vier weitere „Alien“-Filme enwickelt werden sollten. Scotts nun vage Antwort heizt einmal mehr die Gerüchteküche an. Eventuell sind seine Worte so zu verstehen, dass zusätzliche Filme einfach keine Prequels mehr sein werden, sondern zeitgleich oder nach den Ereignissen der Ripley-Saga spielen. Allerdings könnte sich der Regisseur auch einfach erst einmal nur auf den nächsten Film konzentrieren und über die Gedanken an weitere Exemplare hinten anstellen.
Eines ist zumindest jetzt schon sicher: Der aktuelle Teil der Reihe, „Alien: Covenant“ , ist ab 18. Mai 2017 in den deutschen Kinos zu sehen.