Wie die Branchenmagazine Deadline, Hollywood Reporter und Variety übereinstimmend berichten, hat Sylvester Stallone mit seiner Firma Rogue Marble Productions Klage gegen Warner eingereicht. Der Grund: Dem Schauspieler wurde vertraglich zugesichert, dass er 15% aller Einnahmen bekommt, sobald mit „Demolition Man“ 125 Millionen Dollar umgesetzt wurden. Bislang bekam er dafür 2,8 Millionen Dollar, doch Stallone glaubt, ihm stünde mehr zu, während Warner aber behauptet, dass der Actionflm mit Stallone, Sandra Bullock und Wesley Snipes gefloppt ist.
Laut der eingereichten Klage bemängelt Stallone vor allem, dass er nie eine Aufstellung über die Einnahmen des Films bekam. Von Seiten von Warner habe sich nie bei ihm jemand gemeldet. Erst als sein Anwalt im Mai 2014 deswegen bei dem Studio vorstellig wurde, gab es eine Reaktion. Im Januar 2015 habe Warner dann aber erst einmal alle Ansprüche zurückgewiesen, da „Demolition Man“ insgesamt 66,9 Millionen Dollar Verlust gemacht hätte. Diese Zahlen bezweifelt Stallone aber und teilte dies dem Studio auch mit. Laut den Ausführungen in der Klageschrift gestand dann Warner zwar einen Fehler bei der vorherigen Aussage ein und schickte dem Schauspieler im April 2015 einen Scheck über 2,8 Millionen Dollar, doch man sei immer noch nicht auf die konkreten Zweifel des Schauspielers eingegangen. Stallone bezeichnet das Studio als „habgierig“ und ist immer noch der Meinung, dass er nicht vollständig bezahlt wurde.
Er greift vor allem an, dass es keine Aufstellung darüber gebe, wie viel „Demolition Man“ in einzelnen Auswertungsformen eingebracht hat. So spielte „Demolition Man“ an den US-Kinokassen zwar nur 58 Millionen Dollar ein, aber es wird vermutet, dass die Video-Auswertung sehr erfolgreich war. Stallone sieht sich in diesem Zusammenhang scheinbar auch als Vorkämpfer für alle Schauspieler. Denn er verlangt, dass die Praxis von Beteiligungen generell in Frage gestellt wird und Darsteller einen besseren Einblick in die Bücher bekommen. Denn momentan müssen diese sich darauf verlassen, dass das Studio ihnen einen Scheck schickt, sobald die vereinbarten Ziele erreicht wurden.
Noch ist nicht bekannt, wie sich der Rechtsstreit auf Stallones Beziehung zu Warner auswirkt. Man arbeitete bei „Creed – Rocky’s Legacy“ zusammen und es hieß immer, dass dazu eine Fortsetzung kommen soll. Allerdings ist es um dieses Projekt schon lange ruhig, was mit dem Streit zu tun haben könnte. Über mangelnde Beschäftigung muss sich der Schauspieler aber nicht beklagen. Während er gerade für „Escape Plan 2: Hades“ vor der Kamera steht, wurde bekannt, dass er mit „Escape Plan 3“ auch noch einen dritten Teil der Ausbrecherreihe machen wird.