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    Die Rückkehr des "wilden Morgan": Lennie James über die Entwicklung seiner Figur in "The Walking Dead"

    Die neueste Folge aus der siebten Staffel „The Walking Dead“ bereitet weiter die finale Konfrontation mit den Saviors vor. Eine Schlüsselrolle spielt dabei diesmal auch Morgan, über dessen großen Moment Darsteller Lennie James nun sprach.

    Gene Page / AMC

    Achtung, Spoiler zu den jüngsten Geschehnissen von „The Walking Dead“!

    Der Krieg gegen Saviors-Anführer Negan (Jeffrey Dean Morgan) naht. In der neuesten „The Walking Dead“-Folge mit dem Titel „Begrabt mich hier“ (Originaltitel: „Bury Me Here“) erklärte sich nun endlich König Ezekiel (Khary Payton) bereit, sich mit dem Kingdom Ricks (Andrew Lincoln) Kampf gegen die Saviors anzuschließen. Doch der Preis, um ihn davon zu überzeugen, war hoch. Um eine Konfrontation zu provozieren, war Ezekiels Soldat Richard (Karl Makinen) bereit, sich selbst zu opfern. Er sabotierte eine Lieferung an die Saviors, in der Erwartung, dass diese ihn zur Strafe umbringen würden. Stattdessen erwischte es jedoch den jungen Benjamin (Logan Miller), was wiederum auch bei Ricks altem Weggefährten Morgan, der seit Kurzem im Kingdom weilt, deutliche Spuren hinterließ. In einem Interview mit Variety gab Morgan-Darsteller Lennie James nun ein wenig Einblick in die Motivation hinter Morgans Taten sowie den Zustand und die Zukunft der Figur.

    In seiner kurzen Zeit im Kingdom hat Morgan zu Benjamin, dem er Kampfunterricht gab, eine besondere Verbindung aufgebaut und fast schon väterliche Gefühle für ihn entwickelt. Auch das war für ihn laut James Teil eines möglichen Neuanfangs in einer neuen Gemeinschaft, die seine Vergangenheit nicht kennt. Doch ist diese Aussicht auf ein positiveres und friedlicheres Leben mit dem Tod Benjamins in sich zusammengebrochen. Der tragische Verlust hätte einen Teil des „wilden“ und unberechenbaren Morgan wieder zum Vorschein gebracht, dem wir bereits zuvor und vor allem in der dritten Staffel nach dem Tod seines Sohns Duane begegnet sind.

    Dies führte schließlich auch dazu, dass Morgan bei einer weiteren Übergabe mit den Saviors vor allen Augen Richard erdrosselte, der an Benjamins Tod mitverantwortlich war. Lennie James zufolge hätte Morgan dies zwar im Vorfeld nicht fest geplant, aber bereits gedacht, dass es dazu kommen könnte. Als Richard ihm gegenüber dann auch noch zugab, Ezekiel seine Sabotageaktion noch nicht gebeichtet zu haben, war dies zu viel für Morgan. Mit dem Mord an Richard vollendete er zugleich aber auch dessen geplantes Opfer und konnte das Vertrauen der Saviors zurückgewinnen, um sie vor der großen Konfrontation in Sicherheit zu wiegen: „Er versucht zwar, den wilden Morgan im Zaum zu halten, aber auch ihm wird klar, dass der Krieg kommt und unausweichlich ist und dass er eine Rolle darin spielen muss. Sein Ziel ist es, Frieden zu finden, doch um dorthin zu gelangen, muss er vielleicht durch den Krieg gehen“, so James im Variety-Interview .

    Daher bereite sich Morgan nun auf das Unvermeidliche vor. Am Ende von „Begrabt mich hier“ hat er sich in Carols (Melissa McBride) vormaligen Zufluchtsort zurückgezogen, wo er seinen Kampfstab anspitzt und damit wohl endgültig seiner Weigerung, Menschen zu töten, abgeschworen hat: „Er kann nicht ins Kingdom zurückkehren. Er kann sich selbst nicht trauen, da er den wilden Morgan an seiner Seite hat.“ Die behutsame Figurenentwicklung und die Ruhe vor dem Sturm seien laut James dabei die großen Stärken der aktuellen siebten Staffel. Die Charaktere würden erst einmal in Stellung gebracht, ob es ihnen gefällt oder nicht – wie etwa im Fall von Morgan.

    Er hätte zwar vehement versucht, ein anderer Mensch zu werden, doch sei ihm dies bei der derzeitigen Situation einfach nicht möglich, wie etwa auch schon Richard und Daryl (Norman Reedus) anmerkten: „Dinge außerhalb seiner Macht sind in das Leben eingedrungen, das er sich bemühte zu führen. […] Er hätte seinen Mitmenschen zu sagen versucht ‚Wir müssen es probieren. Wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir leben und nicht nur überleben.‘ Aber einige Dinge sind unausweichlich und das ist die Erkenntnis, zu der Morgan kommt. Er glaubt an sich selbst, mehr als zuvor, aber ihm ist auch bewusst, dass er sich mit dieser Sache auseinandersetzen muss, mit der sie sich alle herumschlagen.“

    Was ansonsten noch in der neuesten Folge von „The Walking Dead“ passiert ist, haben wir euch noch einmal in unserem Video zur Episode zusammengefasst, bevor es in den kommenden drei Wochen dann jeweils sonntags im US-Fernsehen und montags im hiesigen Pay-TV in den Endspurt der siebten Staffel geht.

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