Dass „Avatar“-Regisseur James Cameron zum „Alien“-Franchise eine klare Meinung hat, dürfte nicht überraschen. Schließlich war er es, der 1986 mit „Aliens – Die Rückkehr“ die erste Fortsetzung der Reihe realisierte. Danach folgten weitere Sequels und Prequels, unter anderem von Regisseuren wie David Fincher („Alien 3“) und Paul W.S. Anderson („Alien vs. Predator“). In Camerons Augen hat die Reihe allerdings längst den roten Faden verloren, wie er in einem Gespräch mit Vulture verriet.
„Ridley Scott hat den ersten Film gemacht und damit eine ganze Generation von Filmemachern und Science-Fiction-Fans inspiriert“, schwärmt Cameron im Interview und gibt offen zu, dass auch seine Fortsetzung, welche er als „legitimes Sequel“ bezeichnet, von Scotts Werk profitiert hat. Seiner Meinung nach, ging es nach 1986 mit dem Franchise allerdings eher bergab: „Ich finde nicht, dass das alles besonders gut funktioniert hat. Ich denke, wir haben uns weiterentwickelt“. Auch Ridley Scotts nächsten Film „Alien: Covenant“, der am 18. Mai 2017 in die Kinos kommen wird, steht Cameron eher skeptisch gegenüber. „Ist es berechtigt die Reihe fortzusetzen? Ich weiß es nicht“, erklärt er, weist aber auch darauf hin, dass er sich für jeden Scott-Film an die Kinokasse stellen wird, weil er den Regisseur als Künstler und Filmemacher nach wie vor verehrt.
Dass Cameron von dem „Alien: Covenant“-Vorgänger „Prometheus“ nicht besonders begeistert war, erklärte er bereits Anfang 2014 in einer Fragstunde auf reddit.com. Damals gab er zu, dass er im Kino zwar seinen Spaß gehabt hatte, „Prometheus“ in seinen Augen logisch allerdings nicht funktioniere.
James Cameron arbeitet aktuell an seinem ganz eigenen Franchise. Weihnachten 2018 könnte der 3D-Film „Avatar 2“ in die Kinos kommen, der an „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ von 2009 anknüpfen soll. Nach dem zweiten Teil sollen weitere drei Filme über die blauen Wesen auf dem fernen Planeten in die Kinos kommen. Außerdem sieht es momentan so aus, als würde Cameron „Terminator 6“ produzieren. Bei dem ersten beiden „Terminator“-Filmen übernahm der Filmemacher 1984 und 1991 den Regieposten.