Wer ist eigentlich der mächtigste Superheld in Marvels Kinouniversum (MCU)? In „The First Avenger: Civil War“ hatten Zuschauer die Gelegenheit, gleich mehrere Superhelden im direkten Duell nebeneinander antreten zu sehen. Doch egal ob Iron Man gegen Captain America kämpft, Black Widow gegen Hawkeye oder Black Panther gegen den Winter Soldier: Die meisten dieser Duelle gingen mehr oder weniger unentschieden aus, erst mal hatte der eine Held die Überhand, mal der andere. Und natürlich gibt es da auch die mächtigeren Helden wie Thor oder der Hulk, die Marvel wohl bewusst nicht im Superhelden-Bürgerkrieg mitwirken ließ, und zudem einige Figuren, deren Kräfte bisher noch nicht so oft gezeigt wurden und daher schwerer zu vergleichen sind, wie Scarlet Witch, Vision oder auch Doctor Strange. Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige aber gab im Interview mit Variety eine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem mächtigsten Helden im MCU: Dabei handelt es sich nämlich um eine Heldin, genauer gesagt um Captain Marvel.
Carol Danvers alias Captain Marvel sei „der mit Abstand mächtigste Superheld“, den es im MCU gebe, so Feige. Auf die Frage von Variety, was sie so mächtig mache, antwortete er jedoch nur ausweichend: „Wenn es Sammelkarten von den Marvel-Figuren gebe, auf denen die Stärke der Figuren in verschiedenen Kategorien zu sehen wären, dann würde sie jede andere Figur, die wir bisher eingeführt haben, weit hinter sich lassen.“ In diese Aussage schließt Feige offenbar nicht nur die Helden, sondern auch die Bösewichte ein – also auch Thanos, mit dem sich die Avengers & Co. ja in „Avengers 3: Infinity War“ messen werden. Gerüchteweise soll Captain Marvel in der dritten Marvel-Superheldenzusammenkunft bereits einen ersten Auftritt haben.
Weil Captain Marvel so unglaublich mächtig ist, so Feige weiter, sei Brie Larson auch die richtige Schauspielerin für die Rolle. Mit Captain Marvel, deren Kräfte ein Level erreichen, das man bisher in den MCU-Filmen noch nicht gesehen habe, brauche man jemanden, um das auszugleichen, jemanden, der sehr menschlich sei, zu dem das Publikum eine Beziehung aufbauen könne. „Die Leute müssen es akzeptieren können, dass sie durch eine Sonne fliegt und einen Mond von einem Raumschiff weghaut“, erklärte Feige. Gleichzeitig müsse sie jedoch Bodenhaftung bewahren und nachvollziehbare Schwächen haben.
Neues über Inhalt und Besetzung von „Captain Marvel“ vor und hinter der Kamera verriet Feige ansonsten nicht, er bestätigte gegenüber Variety jedoch noch einmal, dass es eine „Priorität“ sei, eine Regisseurin und keinen Regisseur für das kommende Marvel-Abenteuer zu finden. Und apropos „kommende Marvel-Abenteuer“: Feige sprach mit den Kollegen auch über die Frage, ob er die großen Superhelden wie Iron Man und Captain America neu besetzen würde, falls Robert Downey Jr. oder Chris Evans irgendwann keine Lust mehr auf diese Rollen haben sollten. In dieser Hinsicht konnte Feige die Marvel-Fans jedoch beruhigen: Das sei glücklicherweise kein Thema, mit dem man sich in naher Zukunft beschäftigen müsse. Alle Darsteller hätten für eine ganze Reihe Filme unterzeichnet, zudem könne er sich nur schwer jemand anderen in den ikonischen Rollen vorstellen. Andererseits gebe es aber auch Figuren wie Sherlock Holmes, James Bond oder Batman, die von vielen verschiedenen Schauspielern gespielt wurden. Grundsätzlich sei eine Umbesetzung also möglich.
„Captain Marvel“ kommt am 7. März 2019 in die deutschen Kinos, spätestens dann könnt ihr euch selbst ein Bild von den Kräften der Marvel-Heldin machen.