Mary Sue ist eigentlich ein Begriff aus der Fanfiction, der aber auch auf viele Figuren aus der Literatur, dem Kino oder dem TV zutrifft. Gemeint ist damit eine klischeehafte Figur (meistens eine Frau), die so übertrieben perfekt ist, dass sie eigentlich nur dazu dienen kann, die übermenschlichen Wunschphantasien des Autors zu erfüllen.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist etwa Mary aus „Verrückt nach Mary“ – superheiß und trotzdem der perfekte Kumpeltyp. Wer hat sich damals nicht augenblicklich in Cameron Diaz verknallt?
Auch in Bezug auf Rey (gespielt von Newcomerin Daisy Ridley) wurde wiederholt die Kritik geäußert, es würde sich bei ihr doch auch bloß wieder um eine Mary Sue handeln – sie sähe super aus, mache immer das richtige, könne alles sofort und habe praktisch keine Ecken und Kanten.
Auch in Internetkommentaren findet sich immer wieder der Kritikpunkt, dass Rey das alles einfach viel zu leicht von der Hand gegangen sei:
Nun hat sich Daisy Ridley in einem MTV-Podcast selbst zu den Vorwürfen geäußert:
Die Idee eines „Mary Sue“ ist schon in sich sexistisch, weil ein Frauenname verwendet wird. Immerhin haben alle gesagt, dass Luke genau dieselben Fähigkeiten hatte wie Rey. Ich halte Rey für ungeheuer verletzlich und sie tut auch nichts aus einer reinen Selbstlosigkeit heraus. Sie tut einfach, was sie für richtig hält. Sie will zwar einige der Dinge gar nicht tun, fühlt sich aber dazu gezwungen.
In Ridleys Augen ist ihre Figur also alles andere als eine perfekte Wunschprojektion – und durchaus mit Luke Skywalker aus der Originaltrilogie vergleichbar.
Wobei auch das einige Internetkommentatoren wieder ganz anders sehen:
Was meint ihr: Ist Rey eine bloße (männliche) Wunschvorstellung? Oder ein glaubhafte Figur aus Fleisch und Blut / mit Ecken und Kanten?