Nach allem, was öffentlich über die Entstehungsgeschichte von „Deadpool“ bekannt ist, würde der 782-Millionen-Dollar-Hit ohne das Engagement von Ryan Reynolds nicht existieren. Immer wieder warb der Schauspieler beim Studio 20th Century Fox dafür, dem vielfluchenden Helden eine Adaption zu spendieren, die der Vorlage gerecht wird (und Reynolds‘ Version in „X-Men Origins: Wolverine“ vergessen macht). Nachdem 2014 ein Video mit Testaufnahmen im Netz landete, war Fox überzeugt – hatte aber offensichtlich ein Auge darauf, die Kosten gering zu halten. Mit einem Produktionsbudget von 58 Millionen Dollar (Box Office Mojo) gehört „Deadpool“ zu den günstigen Superheldenfilmen. Gespart wurde u. a. bei den Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick – es war nämlich Reynolds selbst, der das Duo dafür bezahlte, täglich am Set anwesend zu sein.
Reese und Wernick, von denen auch das Skript zur Action-Komödie „Zombieland“ stammt, waren in der AMC-Sendung „Geeking Out“ zu Gast und erzählten (via comicbook.com): „Wir waren jeden Tag am Set. Interessanterweise wollte Ryan das, wir hatten mit dem Projekt sechs Jahre zu tun. Es war wirklich ein kreatives Kernteam aus uns, Ryan und dem Regisseur Tim Miller. Fox wollte uns übrigens nicht dafür bezahlen, am Set zu sein. Ryan Reynolds bezahlte uns von seinem eigenen Geld, aus seiner eigenen Tasche.“
Es ist bei Hollywood-Produktionen nicht üblich, den oder die Drehbuchautoren jeden Tag beim Dreh dabei zu haben, Rhett Reese und Paul Wernick sind eine Ausnahme – und mit dem großmäuligen Söldner Deadpool nicht fertig, denn das Duo ist auch fürs Skript von „Deadpool 2“ verantwortlich, in dem Wade Wilson alias Deadpool auf den zeitreisenden Mutanten Cable treffen wird. Die Dreharbeiten sollen Anfang 2017 beginnen.