„Sully“
von Clint Eastwood
Darum geht’s: Am 15. Januar 2009 wird der Pilot Chelsey B. Sullenberger (Tom Hanks) zum Helden, als er mit seinem Airbus A320 erfolgreich eine Notwasserung auf dem Hudson River in New York absolviert. Ein Schwarm Vögel war in das Triebwerk des Fliegers geraten und hatte für dessen Ausfall gesorgt, sodass die Maschine abzustürzen drohte. Zwar überleben alle 155 Passagiere die Notlandung nahezu unverletzt, trotzdem muss Sullenberger bei den anschließenden Untersuchungen um seinen guten Ruf als erfahrener Pilot fürchten, den er sich mit mehr als 20.000 Flugstunden hart erarbeitet hat…
So stehen die Chancen: Eine wahre amerikanische Heldengeschichte mit dem zweifachen Oscar-Gewinner Tom Hanks in der Hauptrolle, inszeniert vom vierfachen Oscar-Gewinner Clint Eastwood – was kann da noch schiefgehen? Na ja, die Bilanzen der beiden Superstars sind längst nicht so glänzend, wie man vielleicht glauben könnte. Während Hanks immerhin schon seit 2001 und „Cast Away“ auf eine persönliche Nominierung wartet, kommt bei Eastwood auf jeden „Erbarmungslos“-Triumph eine „J. Edgar“-Enttäuschung und auf jede „Million Dollar Baby“-Sensation ein „Jersey Boys“-Flop. Und für die Statistikfreunde: In den vergangenen zehn Jahren war unter den nominierten 78 „Besten Filmen“ mit „Moneyball“ nur ein einziger US-Septemberstart. Ein schlechtes Omen für „Sully“ und für andere ambitionierte Projekte wie „The Light Between Oceans“ oder Oliver Stones „Snowden“.