Es zeichnete sich früh ab, dass „Suicide Squad“ trotz eher verhaltener Kritiken zumindest am ersten Wochenende ein Hit wird. Spätestens nachdem die Comic-Adaption schon einen Rekord für Vorab-Previews brach, war endgültig klar, dass ein weiterer Rekord fallen wird – und er fiel beachtlich: Starke 135,1 Millionen Dollar ergeben den besten Nordamerika-Start, der je im Monat August erfolgte. Zusätzliche Einnahmen von 132 Millionen Dollar in 57 weiteren Ländern sorgen übrigens zudem ebenfalls für die besten Zahlen, die je im Monat August aufgestellt wurden. Vor allem in Russland überzeugte das „Suicide Squad“ mit dem für Verleih Warner größten (Anzahl der Kinosäle) und erfolgreichsten (Einnahmen) Start überhaupt in der Firmengeschichte.
Trotz dieser starken Zahlen herrscht keine uneingeschränkte Freude, denn die Verteilung übers Wochenende macht etwas stutzig. So schien es zeitweise, als würde das Ergebnis noch höher ausfallen. So beeilten sich die US-Box-Office-Experten nach den sensationellen Zahlen der Previews und vor allem vom Freitag (5. August 2016), ihre ursprünglichen Prognosen von 110 bis 120 Millionen noch einmal nach oben zu korrigieren – ging man nach den Previews von bis zu 140 Millionen Dollar aus, waren die Experten nach dem Freitag der Meinung, dass mindestens 145, vielleicht sogar 150 Millionen Dollar Einnahmen in Nordamerika erzielt werden dürften. Doch wie der Hollywood Reporter berichtet, ging es nach dem Eröffnungstag nach unten. Am Samstag (6. August 2016) wurde 41 Prozent weniger eingenommen als noch am US-Starttag. Ein Rückgang ist normal, da viele Zuschauer und vor allem die Fans den Film gleich am ersten Tag sehen wollen. In dieser Höhe sei er aber schon sehr außergewöhnlich und könnte ein Vorbote eines drohenden Absturzes in den weiteren Wochen sein.
Bei Warner sieht man dem aber gelassen entgegen und feiert nach außen erst einmal den Erfolg. Im Interview mit dem Hollywood Reporter erklärte Jeff Goldstein aus der Führungsetage des Filmverleihs, dass es ein „herausragendes Wochenende“ gewesen sei. Zudem gehe er davon aus, dass der Film noch länger erfolgreich laufen wird, da im August nicht jede Woche ein anderer Blockbuster starte, es also wenig Konkurrenz gebe, die Deadshot (Will Smith), Harley Quinn (Margot Robbie) und Co. die Kinosäle und die Zuschauer streitig macht.
Getrieben von „Suicide Squad“ wurden übrigens am vergangenen Wochenende erstmals in der nordamerikanischen Kinogeschichte im Monat August mehr als 200 Millionen Dollar an einem Wochenende umgesetzt. Daneben löst „Suicide Squad“ übrigens auch „I Am Legend“ als bester Kinostart in der Karriere von Will Smith ab. „I Am Legend“ eröffnete 2007 mit 77,2 Millionen Dollar.
In unserem wöchentlichen Box-Office-Special gibt es übrigens auch einen Überblick über die weiteren Filme in den nordamerikanischen Kinocharts neben dem starken Spitzenreiter „Suicide Squad“. In Deutschland startet die Comicadaption erst am 18. August 2016.