Achtung, es folgen zahlreiche SPOILER zum Inhalt von „Harry Potter And The Cursed Child”!!!
Mit dem zweiteiligen Theaterstück „Harry Potter And The Cursed Child” sowie der Veröffentlichung des Skriptes in Buchform haben Fans des Zauberer-Universums eine Menge neuen Diskussionsstoff bekommen. Denn mit „The Cursed Child“ spinnt „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling nicht nur die mit „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ eigentlich schon vollendet geglaubte Saga weiter, sondern präsentiert durch den Einsatz eines Zeitumkehrers gleich auch noch eine neue, alternative Zeitline (J.J. Abrams' „Star Trek“ lässt grüßen).
Nachdem Harrys Sohn Albus Severus und Draco Malfoys Sohn Scorpius Malfoy besagter Zeitumkehrer in die Hände fällt, unternehmen die beiden Freunde eine Reise in die Vergangenheit, wo Albus den Tod von Cedric Diggory ungeschehen machen will. Damit aber wird eine Kette unvorhergesehener Ereignisse losgetreten, die schließlich zum Tod von Harry Potter führt.
Aber genau das wollte Severus Snape ja bekanntermaßen niemals zulassen, immerhin hat er das einst seiner großen Liebe Lily (Harrys Mutter) geschworen. Nun waren Fans der „Harry Potter“-Saga natürlich gespannt, ob sich Snape trotz des Todes von Harry weiterhin für das Gute einsetzen würde – und das ohne den Deckmantel eines Todessers, denn der ist ja nach dem Tod von Harry nicht mehr nötig. Dank „The Cursed Child“ erfahren wir nun, für welchen Pfad sich Snape entscheidet, nachdem er sein Versprechen nicht halten konnte – und diese Entscheidung gibt eine ganz neue Seite an Snape preis.
Trotz Harrys Tod gibt Snape nämlich den Kampf gegen Voldemort und seine Schergen nicht auf, weil er glaubt, nur auf diesem Wege dem Willen von Harry und Lily gerecht werden zu können. Besonders im Gespräch mit Scorpius beweist Snape, wie viel Gutes wirklich in ihm steckt: „Ich konnte Harry nicht für Lily retten. Deshalb werde ich meine Treue dieser Sache schwören, an die sie so sehr geglaubt hat. Und es ist möglich, dass ich mit der Zeit selbst daran glauben werde.“
Mit diesem neuen Schwur zeigt Snape nicht nur seine fortwährende Liebe für Lily, sondern auch seine Bereitschaft, sich ihrem und Harrys Kampf gegen das Böse anzuschließen – auch wenn die zwei wichtigsten Personen in Snapes Leben nicht mehr an seiner Seite sind. Snapes Versprechen vermittelt damit noch stärker als in den bisherigen Büchern und den Filmen, wie viel Liebe und Gutes doch in Wahrheit in dem so finster anmutenden Slytherin steckt.
Wer wie im Fall von „The Cursed Child“ das „Harry Potter“-Universum auch ohne den Titelhelden zu wertschätzen weiß, darf sich schon jetzt auf den 17. November 2016 freuen: Dann startet nämlich das Spin-off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ in den deutschen Kinos!