„Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ hieß der letzte Film von Steven Soderbergh, der in den US-Kinos zu sehen war. In der Zwischenzeit produzierte der Regisseur vor allem Filme und Serien für die Bildschirme in den Wohnzimmerstuben der Welt. Herausgekommen sind dabei unter anderem Hits wie „The Knick“ mit Clive Owen oder der TV-Film „Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll“ mit Michael Douglas und Matt Damon, der hierzulande allerdings auch in den Kinos lief. Doch jetzt stellt sich die Frage, in welche Richtung seine Karriere verlaufen wäre, wenn Soderbergh einen Einsatz der Agenten-Legende James Bond inszeniert hätte? Bei einem Screening seines Action-Thrillers „Haywire“ in New York hat sich Soderbergh jüngst auch einer Frage- und Antwortstunde gestellt. Laut The Playlist gab er dabei unter anderem zu, als Regisseur für die langlebige Reihe angefragt worden zu sein: „Über die Jahre war ich in Verhandlungen. Zweimal trat man an mich heran, einen ‚James Bond‘-Film zu machen. Aber nie führte es irgendwo hin. Und ‚Haywire‘ war meine Möglichkeit das zu tun, was ich auch mit einem ‚James Bond‘ getan hätte.“
„Haywire“ kann also als Soderberghs persönlicher „James Bond“ betrachtet werden. Auch in dem Action-Streifen geht es um Agenten, allerdings mit einer Frau (Gina Carano) in der Hauptrolle, und, für Soderbergh typisch, einer Geschichte, die über mehrere Zeitebenen spielt. Vielleicht ergibt sich ja in Zukunft für ihn doch noch mal die Chance, die Regie bei einem Leinwand-Auftritt des britischen Agenten zu übernehmen. Doch vorerst ist Soderbergh mit einem anderen Projekt beschäftigt, im Herbst 2016 sollen die Dreharbeiten zu seinem Kino-Comeback „Logan Lucky“ mit Channing Tatum und Ex(?)-Bond Daniel Craig beginnen und angeblich wird er auch im Regiestuhl bei der Verfilmung über das Panama-Papers-Datenleck Platz nehmen.