Der am 23. Juli 1938 in Berlin geborene Götz George ist im Alter von 77 Jahren verstorben, wie u. a. die Süddeutsche Zeitung berichtet. George war einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, feierte Erfolge auf der Bühne, im Kino und vor allem im TV.
George, dessen Eltern ebenfalls berühmte Schauspieler waren, begann seine Karriere 1950 auf der Bühne, bevor er aber schnell auch erste Kino- und TV-Rollen übernahm. Mit „Jacqueline“ sorgte er 1959 erstmals für ganz große Schlagzeilen. Für die Rolle als Boxer in dem Drama wurde er unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Seinen endgültigen Durchbruch bei einem großen Publikum feierte er kurz darauf mit Karl-May-Adaptionen wie „Derr Schatz im Silbersee“.
In den 1980er Jahren wurde Götz George dann zum festen Inventar im deutschen Fernsehen. Mit der Rolle des Duisburger Kult-Kommissar Schimanski schrieb er TV-Geschichte. Auch in den Jahren danach folgten beständig Erfolge im Kino und TV. Während in letzterem „Schimanski“ zur eigenen Reihe wurde, wechselte George auf der großen Leinwand munter zwischen komischen und dramatischen Rollen, gehörte so zur festen Besetzung in den Satiren von Helmut Dietl (u. a. „Schtonk“) und begeisterte in „Der Totmacher“. Für seine Leistung in dem Serienmörder-Drama von Romuald Karmakar gab es auf den Filmfestspielen von Venedig 1995 sogar die Auszeichnung als Bester Schauspieler.
In den vergangenen Jahren wurde es ruhiger um Götz George, der bereits 2014 ankündigte, mit der Schauspielerei aufhören zu wollen. Ende 2014 war er im TV noch einmal in dem Drama „Besondere Schwere der Schuld“ in einer eindrucksvollen Rolle zu sehen. Zuvor spielte er in einer seiner letzten Rollen für das Biopic „George“ seinen eigenen Vater Heinrich George, der nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in zahlreichen Propagandafilmen mitspielte und nach Kriegsende deswegen verhaftet wurde.
Wie nun erst bekannt wurde, verstarb Götz George bereits am Sonntag, den 19. Juni 2016, und wurde schon im engsten Familienkreis beigesetzt.
