Achtung, es folgen zahlreiche Spoiler über die Handlung von „Batman V Superman“!
„Batman V Superman: Dawn Of Justice“ ist bei zahlreichen Kritikern und auch so manchem Zuschauer bekanntermaßen nicht beliebt, was insbesondere mit der Handlung sowie den Wendungen in der Comicverfilmung begründet wird. Ein kritisierter Aspekt, in vielen Rezensionen und Podcasts immer wieder angesprochen, ist der abrupte Ausgang des titelgebenden Kampfes zwischen dem Mann aus Stahl (Henry Cavill) und dem Dunklen Ritter (Ben Affleck). Kurz bevor letzterer seinem kryptonischen Kontrahenten das Leben nehmen will, bittet Superman ihn mit letzter Kraft, dass er seine Ziehmutter Martha (Diane Lane) aus den Fängen Lex Luthors (Jesse Eisenberg) retten soll. Supermans Nennung des Namen Martha bringt Batman kurzerhand zur Räson und hält ihn von der Ermordung seines Gegners ab, denn so hieß auch Bruce Waynes tragisch umgekommene Mutter. Nun meldet sich „Batman V Superman“-Regisseur Zack Snyder zu dieser viel gescholtenen Szene zu Wort.
Im Gespräch mit Forbes erklärte Snyder seine Motivation für die heiß diskutierte „Save Martha!“-Szene, die den Kampf zwischen den beiden DC-Giganten kurzerhand beendet: „Sie leben und wurden beide in eine Welt hineingeboren, in der sich jemand um sie sorgen und um sie trauern kann und sie können ihre Mütter lieben. Das ist die coole Sache, wir haben so viel Zeit mit der Beziehung zwischen Martha und Clark verbracht, dass sich das hier irgendwie auszahlt. Man realisiert, dass man das als Zuschauer gebraucht hat, damit wir einen Moment mit Batman bekommen, in dem der Moment mit Martha nachklingt. Wir haben von Clarks Beziehung zu seiner Mutter bereits gezehrt, weshalb dieser Moment sich anfühlt wie ‚Wow, das kommt bei mir an und ich fühle es.‘“
Momente wie der mit Martha und auch die allgemein eher schlechte Mundpropaganda dürften ein Grund sein, warum „Batman V Superman“ schon an seinem zweiten Wochenende eingebrochen ist. In den USA sackte der Umsatz an den Kinokassen trotz fehlender Konkurrenz in Form großer Neustarts um ganze 68 Prozent ab und auch auf dem internationalen Kinomarkt büßte Snyders Comicverfilmung zwei Drittel ein, wie der Hollywood Reporter schreibt. Damit steht die Zukunft des DC Extended Universe unter keinem guten Stern. Laut einem bei Variety zitierten Analysten wäre ein weltweiter Gesamtumsatz von „unter einer Milliarde Dollar eine Enttäuschung“. Allein 800 Millionen Dollar müsste „Batman V Superman“ Variety nach weltweit einspielen, um das Produktionsbudget von mindestens 250 Millionen Dollar und die auf minimal 150 Millionen Dollar geschätzten Marketingkosten wieder reinzuholen – wobei Warner noch Einnahmen durch weitere Vermarktung (DVD, TV...) haben wird.
Wer sich von den negativen Stimmen nicht von einem Kinobesuch abhalten lässt, kann „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ hierzulande seit dem 24. März 2016 auf den Leinwänden sehen.