Komponist Hans Zimmer hat keine Lust mehr auf Superhelden. Im Gespräch mit BBC HARDtalk erklärte der Oscar-Preisträger: „Ich habe mich offiziell aus dem Superhelden-Business zurückgezogen“. Somit wird die Musik, die er gemeinsam mit „Junkie XL“ für „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ schrieb, seine letzte für einen Film dieses Genres gewesen sein. Zuvor hatte Zimmer u. a. schon den Score für den Vorgänger „Man Of Steel“ komponiert, schrieb die Musik zu „The Amazing Spider-Man 2“ und arbeitet mit Christopher Nolan an der „Dark Knight“-Trilogie.
Der in Frankfurt am Main geborene Komponist, der u. a. die berühmten Soundtracks zu „Der König der Löwen“, „Gladiator“ und „Inception“ - mit dem einprägsamen „Inception-Horn“ - beisteuerte, begründete im Interview seine Entscheidung wie folgt: „Ich habe vor zwölf Jahren ‚Batman Begins‘ mit Chris [Nolan] gemacht. Die ,The Dark Knight‘-Trilogie mag für euch aus drei Filmen bestehen, aber für mich waren es elf Jahre meines Lebens.“ Die Ermüdungserscheinungen habe er schon bei der Arbeit an „Batman V Superman“ gespürt: „Diesmal war es echt schwer für mich, eine neue Sprache zu finden.“
Dass er aus dem Superhelden-Business ausscheidet, bedeutet aber nicht, dass er nicht länger für Blockbuster komponieren werde. Demnächst wird Zimmers Musik u. a. in Ron Howards „Inferno“ und in Christopher Nolans „Dunkirk“ zu hören sein. Wer noch einmal vom zehnfach oscarnominierten, aber bislang nur mit einem Goldjungen für „Der König der Löwen“ ausgezeichneten Zimmer in musikalische Superhelden-Gefilde entführt werden will, kann dies seit dem 24. März 2016 tun. „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ mit Ben Affleck und Henry Cavill läuft landesweit im Kino.