Im Rahmen einer Präsentation auf der Deutsche Bank Media, Internet and Telecom Conference in Florida präsentiert Disney-Boss Bob Iger nicht nur Erfolgsmeldungen: „Wir hatten auch einen Misserfolg in diesem Quartal“, sagte er laut Variety und erklärte dann, dass „The Finest Hour“ den Konzern ungefähr 75 Millionen Dollar kosten wird.
Das Seedrama mit Chris Pine, Eric Bana, Casey Affleck und Ben Foster spielte in den USA gerade einmal 26,8 Millionen Dollar ein. Im Rest der Welt kamen bislang noch 13,8 Millionen Dollar dazu und auch wenn der Film noch in einigen Ländern – so auch in Deutschland – startet, glaubt man bei Disney scheinbar nicht mehr daran das Ruder herumreißen zu können, was angesichts der scheinbar ziemlich großen Lücke auch verständlich ist. Wie teuer die Produktion von „The Finest Hour“ war, verriet Iger übrigens nicht.
Das von Regisseur Craig Gillespie („Lars und die Frauen“) inszenierte Drama über ein reales Schiffsunglück im Jahr 1952 bekam insgesamt passable, aber keine durchweg positiven Kritiken (3 Sterne hier auf FILMSTARTS.de, 58 Punkte auf der Übersichtsplattform Metacritic) und wurde laut Variety von Kinogängern sogar fast durchweg weiterempfohlen. Trotzdem fanden sich bei weitem nicht genug Zuschauer.
Iger und Disney dürften diesen einen Misserfolg aber wohl verschmerzen, wie der CEO auch selbst ausführte. Sonst schaue man auf lauter Erfolgsmeldungen zurück, vor allem der Erwerb von Pixar, Marvel und Lucasfilm habe sich gelohnt. Die drei Tochterfirmen bescheren Disney bislang Hit um Hit: Laut Iger wurden von diesen drei Studios für Disney bislang 26 Filme gemacht, von den er 25 als „richtigen Erfolg“ einstuft. Auch wenn er nicht verriet, welchen Film er ausklammert, dürfte er damit wahrscheinlich Pixars „Arlo & Spot“ meinen, der hinter den Erwartungen zurückblieb.