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    Nun sicher: "Arlo & Spot" ist der erste Pixar-Film, der Disney einen Verlust beschert

    Pixar war bis dato eine Goldgrube für Disney. Das ändert sich nun erstmals. Analysten errechnen, dass der Filmgigant mit „Arlo & Spot“ das erste Mal rote Zahlen schreiben wird.

    Walt Disney

    Flops hat jedes Studio. Man kann noch so gut planen, doch es gibt immer wieder mal aus diversen Gründen einen Film, der am Ende mehr kostet, als man damit verdient. Eine Ausnahme gab es für Disney. Immer wenn man einen Film von Pixar in die Kinos brachte, konnte man sicher sein, dass man viel Geld zählen darf. 1995 begann dies mit dem Start von „Toy Story“. Damals waren Pixar und Disney noch zwei voneinander unabhängige Firmen, Disney war nur Co-Produzent und Verleiher. Im Januar 2006 gab Disney dann bekannt, dass man Pixar für 7,4 Milliarden Dollar erworben hat. Seitdem fließt noch mehr Geld durch die Pixar-Filme direkt in die Disney-Taschen.

    Doch „Arlo & Spot“ beendet nun eine sagenhafte Erfolgssträhne. In den USA spielte der Animationsfilm um die Freundschaft eines kleinen Jungen und eines Dinosauriers gerade einmal 120 Millionen Dollar ein – der mit Abstand schlechteste Wert eines Pixar-Films (zuvor „Das große Krabbeln“ mit 162,8 Millionen Dollar – Quelle für alle US-Zahlen: boxofficemojo.com). Auch in Deutschland enttäuschte „Arlo & Spot“. Nicht einmal 720.000 Zuschauer wollten bislang die Animationskomödie sehen. Auch dies ist der bis dato schlechteste Wert eines Pixar-Films. Bisheriger Negativ-Rekordhalter in Deutschland war „Die Monster Uni“ mit 1,4 Millionen Zuschauern (Quelle: Insidekino.de).

    Weltweit spielte „Arlo & Spot“ bis dato knapp 270 Millionen Dollar ein. Viel kommt aus Kinoeinnahmen nicht mehr dazu. Der Animationsfilm läuft schon längere Zeit in allen relevanten Märkten. Die Insider des Hollywood Reporter rechnen hoch, dass am Ende sich die Kinoeinnahmen bei knapp 300 Millionen Dollar bewegen dürften. Laut der Rechnung der Experten landet rund die Hälfte, also ca. 150 Millionen Dollar, bei Disney. Der Mäusekonzern veröffentlicht natürlich kein Budget für seinen Film, Brancheninsider gehen aber davon aus, dass die Produktion rund 200 Millionen Dollar und das Marketing noch einmal 150 Millionen Dollar, das gesamte Werk also ca. 350 Millionen Dollar verschlungen habe. Damit sei sicher, dass „Arlo & Spot“ selbst mit DVD- und Blu-ray-Verkäufen sowie der Veräußerung der TV-Rechte keine schwarzen Zahlen mehr schreiben wird. Für Disney sei ein Verlustgeschäft besiegelt.

    Neben den niedrigen Einnahmen, stehen in diesem Fall also auch hohe Kosten. Das Produktionsbudget für „Arlo & Spot“ stieg auf 200 Millionen Dollar, weil Pixar mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. 2013 wurde sogar der ursprüngliche Regisseur Bob Peterson („Oben“) durch Peter Sohn ersetzt und der Film verschoben, um das Projekt wieder in die Spur zu bringen.

    Disney dürfte diesen Verlust aber verkraften können. Schließlich bricht „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ Kassenrekorde und bringt dem Konzern sehr viel Geld ein. Und dass auch Pixar weiterhin liefert, bewies „Alles steht Kopf“. Die Geschichte über die Emotionen im Kopf eines kleinen Mädchens spielte über 856 Millionen Dollar weltweit ein. Und auch 2016 dürfte Pixar Disney wieder hohe Einnahmen bescheren: Dann startet die „Findet Nemo“-Fortsetzung „Findet Dorie“. Ein vom Hollywood Reporter befragter Box-Office-Experte rechnet mit Einnahmen von über einer Milliarde Dollar.

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