Da wurde wohl nicht richtig kommuniziert: Wie Reverb berichtet, zerstörte Kurt Russell während des Drehs von „The Hateful 8“ unwissentlich eine wertvolle antike Gitarre, die er für eine billige Requisite hielt. Das gute Stück war eine Leihgabe des Martin Guitar Museum, dessen Direktor Dick Boak den Verlust gegenüber Reverb beklagte: „Wir wurden darüber informiert, dass am Set ein Unfall geschehen ist.“ Man sei davon ausgegangen, dass ein Gerüst oder ein anderer schwerer Gegenstand in den Kulissen auf das Instrument gefallen sei. „Dass es in dem Drehbuch eine Szene gibt, in der die Gitarre zertrümmert wird und dass einfach jemand dem Schauspieler nichts von der Leihgabe gesagt hat, ist neu für uns“, ärgert sich Boak.
Mit einem Unfall hätte man noch leben können, diesen Vorfall könne man jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man sei im Vorfeld nicht über das Drehbuch und somit über die mögliche Gefahr für das wertvolle Stück informiert worden. Für den Museumsleiter hat das Konsequenzen: „Wir werden nun unter keinen Umständen mehr Gitarren für Dreharbeiten verleihen.“
Bei dem „unbezahlbaren, unersetzlichen Artefakt aus dem Martin Museum“ handelte es sich um eine 145 Jahre alte Gitarre. Am Set befanden sich laut Reverb neben dem Original auch zahlreiche Kopien – eine davon hätte dann von Russell zertrümmert werden sollen. Leider traf es das Original, das nicht mehr zu reparieren ist. Tonmischer Mark Ulano sagte zu dem Vorfall gegenüber SSNInsider: „Die Szene sollte bis zu einem bestimmten Punkt mit dem Original gedreht werden und dann hätte die Gitarre gegen das Double ausgetauscht werden sollen. […] Das wurde irgendwie wohl nicht an Kurt weitergeleitet. Wenn man also sieht, was im Film passiert, ist Jennifer [Jason Leighs] Reaktion echt.“
Wer den Vorfall sehen möchte, für den das Museum zwar finanziell entschädigt wurde, jedoch kein Ersatz für den historischen Wert des Exponats möglich ist, kann seit dem 28. Januar 2016 ein Ticket für Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ lösen. Unsere Filmkritik findet ihr hier.