Korrigieren wir zunächst einen Fehler: „Elizabeth, Michael & Marlon“ wird kein TV-Drama, wie vielerorts berichtet (auch bei uns), sondern ein 22-minütiger Comedy-Kurzfilm, der als Teil einer Reihe von Komödien über ungewöhnliche Geschichten aus Kunst und Kultur auf Sky Arts läuft. Das erfuhr BuzzFeed News von einem Sprecher des Schauspielers Joseph Fiennes – dessen Besetzung als King of Pop in „Elizabeth, Michael & Marlon“ auf Twitter für Kritik sorgte. Einige User stört, dass ausgerechnet Fiennes den Popstar Jackson spielt (dessen schwarze Haut von der Krankheit Vitiligo gebleicht wurde). Die Kritiker würden lieber einen schwarzen Schauspieler in der Rolle sehen. Gegenüber Entertainment Tonight und The Wrap äußerte sich Fiennes jetzt selbst.
„Ich bin ein weißer Typ aus der Londoner Mittelschicht“, sagte Joseph Fiennes Entertainment Tonight, „ich bin genauso schockiert wie ihr sein mögt.“ Aber: „Jackson hatte definitiv ein Problem, ein Pigmentierungsproblem. Er war wahrscheinlich näher an meiner als an seiner ursprünglichen Hautfarbe.“
The Wrap gegenüber sagte Fiennes, dass es in „Elizabeth, Michael & Marlon“ ohnehin nicht darum gehe, Michael Jackson möglichst realistisch darzustellen. „Es geht wirklich darum, dem Publikum zu zeigen: ‚Schaut her, es ist ironisch.‘ Niemand versucht eine exakte Personifizierung, wir wollen einfach eine Ahnung von dem Spaß des Roadtrips vermitteln. Wenn er wirklich stattfand, dann vielleicht so wie hier. Das ist alles, es geht um einen unbeschwerten Umgang mit der Geschichte.“
Der Roadtrip in „Elizabeth, Michael & Marlon“ wurde vom Magazin Vanity Fair beschrieben, aber keiner weiß so ganz genau, ob er wirklich passiert ist. Die Freunde Michael Jackson, Elizabeth Taylor (Stockard Channing) und Marlon Brando (Brian Cox) fuhren demnach angeblich im Anschluss an die Anschläge vom 11. September von New York nach Ohio, nichts wie raus aus der attackierten Stadt.