In Deutschland sorgt gerade für Wirbel, dass der Bundesgerichtshof im Kampf gegen Filesharer das Sperren des Zugangs von Internet-Seiten als mögliche Maßnahme zugelassen hat, wobei er diesen Weg als „letztes Mittel“ an sehr hohe Hürden geknüpft hat. Weltweit sorgt aber ein Fall aus Tschechien für mehr Aufsehen.
Wie der Hollywood Reporter berichtet, wurde bei einem 30 Jahre alten Mann, der Links zum illegalen Downloads von File-Hosting-Seiten in diversen Foren platzierte, vor Gericht festgestellt, dass er einen Schaden von mindestens 373.000 Euro verursacht hat. Da der Mann allerdings niemals seine Strafe hätte bezahlen können, kam man auf ein ungewöhnliches Urteil.
Die Geldstrafe werde ihm erlassen und er werde nur zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, wenn er ein YouTube-Video produziere, in dem er deutlich mache, dass Filesharing illegal sei, sich nicht lohne und wenn dieses Video mindestens 200.000 Mal auf YouTube geschaut wird. Der junge Mann drehte den Kurzfilm „The Story Of My Piracy“ und avancierte damit zum YouTube-Star. Obwohl in tschechischer Sprache wurde der Spot innerhalb weniger Tage fast 500.000 Mal angeschaut.
Um die Geldstrafe ist der junge Mann nun zwar gekommen, auf der sicheren Seite sollte er sich aber trotzdem nicht wähnen. Schließlich steht die dreijährige Bewährungsstrafe weiterhin. Sollte er also erneut beim illegalen Filesharing erwischt werden, hilft ihm wahrscheinlich auch kein weiteres YouTube-Video.