Vor wenigen Tagen berichteten wir, dass Michelle Rodriguez in dem Thriller „Tomboy, A Revenger's Tale“ von Walter Hill die Hauptrolle ergattert hat. Sie soll einen männlichen Auftragskiller spielen, der in die Hände einer sadistischen Ärztin (Sigourney Weaver) fällt, die ihn kurzerhand zur Frau umoperiert.
Auch der LGBT-Organisation GLAAD (Gay & Lesbian Alliance Against Defamation) ist das Projekt nicht entgangen. Im Interview mit The Hollywood Reporter fand deren Vertreter Nick Adams nun deutliche Worte, als es um die ungewöhnliche Handlung ging. „Wir haben das Drehbuch nicht gelesen, aber es ist erschütternd, dass Filmemacher eine medizinische Prozedur, die das Leben von Transsexuellen rettet, zum sensationsheischenden Handlungskniff umfunktionieren.“ Geschichten wie diese hätten das Potential, das zunichte zu machen, was man mit viel Mühe erkämpft habe.
„Tomboy“ ist nicht das einzige Werk, das GLAAD kritisch sieht. In den vergangenen Monat griff die Organisation Filmstudios wiederholt an. Unter anderem „Der Knastcoach“, „The Wolf Of Wall Street“ und „Ted 2“ kamen ins Kreuzfeuer des Verbandes. Diese würden homophobe Untertöne aufweisen und Witze auf Kosten von homosexuellen Figuren reißen.
Die Verantwortlichen hinter „Tomboy“ haben zu den Vorwürfen bislang nicht Stellung genommen.