Wenn es um die Preise für Werbespots im amerikanischen Fernsehen geht, dann ist Football immer ganz vorne. Das hat in den USA Tradition. Hier schalten nicht nur beim Super Bowl die meisten Leute ein, hier werden auch die höchsten Preise aufgerufen. Doch die Football-Macht bröckelt. Schon 2014 konnte „The Walking Dead“ in die Phalanx der auf mehrere Wochentage verteilten Sportübertragungen einbrechen. Doch nun gibt es noch eine zweite Serie an der Spitze, die sogar die Zombies überholte. „Empire“ über die US-Musikindustrie avancierte mit der ersten Staffel in den USA zum Publikumserfolg, weswegen Sender Fox nun Werbekunden, die in diesem Umfeld buchen wollen, kräftig zur Kasse bietet.
Satte 521.794 Dollar kostet laut Ermittlungen von Variety ein Spot im Schnitt während der Ausstrahlung von „Empire“. Wie die Serie eingeschlagen hat, zeigt sich der Vergleich zum Start im Jahr 2014: Damals konnte man noch für 138.200 Dollar im Schnitt einen Spot buchen. Damit schlägt „Empire“ sogar die Zombies aus „The Walking Dead“, bei denen ein Spot im Jahr 2015 502.500 Dollar kostet. Beide Serien müssen sich zwar weiter den Sonntags-Football-Übertragungen von NBC schlagen, die mit einem Spotpreis von 637.300 Dollar weiter deutlich an der Spitze liegen, allerdings zeigt die neue Studie einmal mehr, dass die fiktiven Programme nun mit den Sportübertragungen mithalten können.
War es 2014 noch eine Sensation, dass mit „The Walking Dead“ eine TV-Serie in die Phalanx der Football-Übertragungen an der Spitze der Werbepreis-Rangliste eindringen konnte, sind nun gleich zwei Serien vorne platziert und schlagen sogar alle Football-Übertragungen an Wochentagen, die erst dahinter liegen. Und auch das Spin-off „Fear The Walking Dead“ mischt mit Werbepreisen von 395.000 Dollar gleich im Debütjahr vorne mit.
Aber nicht bei allen Serien gibt es einen Anstieg der Werbepreis. „Big Bang Theory“ rutschte nun auf den vierten Platz in der Serien-Rangliste ab – auch weil „Empire“ und „Fear The Walking Dead“ nach oben schießen, aber auch weil die eigenen Preise im zweistelligen Bereich nach unten gingen – und zwar egal, ob Sender CBS neue Episoden am Montag oder am Donnerstag zeigte. „Nur“ noch 289.621 bzw. 266.163 Dollar pro Spot war zu verdienen.
In der Top-10 der höchsten Werbepreise im US-TV finden sich übrigens mehr TV-Serien als andere Programme (Sport, Shows etc.). Das zeigt ein weiteres Mal, wie beliebt fiktive Serien momentan wieder sind. Und auch einige neue Serien werden bereits heiß erwartet. So kann Sender Fox für die Rückkehr von „Akte X“ im Jahr 2016 schon jetzt 195.893 Dollar pro Spot verlangen
Nachfolgend noch einige weitere Serien und ihre Werbepreise laut Variety:
- Modern Family: 236.295 Dollar pro Spot
- How To Get Away With Murder: 229.794 Dollar pro Spot
- Blindspot: 190.216 Dollar pro Spot
- The Blacklist: 180.618 Dollar pro Spot
- Grey’s Anatomy: 160.415 Dollar pro Spot
- Once Upon A Time: 159.160 Dollar pro Spot
- Gotham: 158.547 Dollar pro Spot
- Supergirl: 157.592 Dollar pro Spot
- Die Simpsons: 155.727 Dollar pro Spot